Seit mittlerweile 25 Jahren gilt das Vorarlberger Architekturinstitut (vai) als wichtige Schnittstelle im Bereich Baukultur. Seit zehn Jahren ist Kunsthistorikerin Verena Konrad nunmehr Direktorin und Geschäftsführerin des vai.
"Gerade in Zeiten wie diesen hat Vorarlberg eine gute Startposition für die Materialwende, die jetzt ansteht", meinte die gebürtige Oberösterreicherin am Montag im Gespräch mit Moderator Joachim Mangard bei der Sendung Vorarlberg LIVE und nannte dabei unter anderem Genügsamkeit, Aufbauen auf Bestehendem und Maßhalten als Qualitäten der Vorarlberger.
"Spiegel der Gesellschaft"
Allerdings ist die Situation auch in der Baubranche bekanntlich momentan angespannt. "Ich denke, das Anspruchsdenken ist sehr groß geworden", sagte Konrad im Hinblick auf steigende Baukosten, Teuerung und die schwierige Situation für die Branche. Architektur bedeute nicht, dass ein Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern gebaut werden müsse. Architektur bedeute Qualität und dies habe mit Lebensansprüchen und Biografien zu tun, die sich verändern. "Wir sind als Menschen mobil, eine Immobiolie ist es nicht." Geht es nach der vai-Direktorin sind mehr Flexibilität, Gemeinschaft und Genügsamkeit gefragt und gleichzeitig auch ein Stück mehr soziale Gerechtigkeit. "Baukultur ist eigentlich ein Spiegel der Gesellschaft."
Die gesamte Sendung
Was die Themen Verstädterung und Bodenknappheit betrifft, so sieht Konrad ein Zusammspiel von Architektur, Raumplanung und politischer Verantwortung und neue Übereinkünfte als gefragt an. "Es geht um ökologisches Gleichgewicht, eine neue Form der verantwortlichen Landwirtschaft und Versorgungssicherheit."
Es sei auch wichtig Wissen zu Baukultur allen zugänglich zu machen. "Wir versuchen daher auch für Laien Angebote zu machen, die sich für das Thema interessieren. Und das sind sehr viele."
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT/VN)
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