Wieder keine Einigung bei Beamten-Gehaltsverhandlung

Am Freitag-Nachmittag ist die zweite Runde der Beamten-Gehaltsverhandlungen ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Weder Forderung noch Angebot bei Beamten-Gehaltsverhandlung vorgelegt
Weder hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst eine in Zahlen gegossene Forderung auf den Tisch gelegt noch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) für die Regierung ein konkretes Angebot. Das teilten GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl und eine Sprecherin des Vizkanzlers der APA mit. Auch einen neuen Verhandlungstermin gibt es noch nicht.
Beide Seiten loben Klima bei Beamten-Gehaltsverhandlung
Schnedl erläuterte, dass man vor allem über die großen Belastungen für die verschiedenen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes gesprochen habe. Er habe den Eindruck, dass diese auch von Regierungsseite anerkannt worden seien und man diesen auch Wertschätzung entgegengebracht habe. Die Sprecherin des für die Beamten zuständigen Vizekanzlers sprach ebenfalls von einem "wertschätzenden Klima". Ihren Angaben zufolge waren auch die Auswirkungen der Entlastungspakete ein Thema.
Beamten-Gehaltsverhandlung soll in Kleingruppen fortgesetzt werden
Nach übereinstimmender Darstellung wurden die Verhandlungen unterbrochen und sollen nun zunächst in Kleingruppen fortgesetzte werden. Dabei soll über die Arbeitssituation und die Belastungen der verschiedenen Berufsgruppen gesprochen werden. Erst danach will man wieder einen Termin in der großen Gruppe vereinbaren.
Metaller-Abschluss bei Beamten-Gehaltsverhandlung kein Thema
Kein Thema war der Metaller-Abschluss mit durchschnittlich 7,44 Prozent. "Jede Branche hat ihre eigenen Besonderheiten. Insofern ist ein direkter Vergleich nicht möglich", betonte Schnedl.
Länder und Städte wollen Ergebnis der Beamten-Gehaltsverhandlung übernehmen
Der Vorsitzende der für die Gemeindebediensteten zuständigen Gewerkschaft Younion, Christian Meidlinger, teilte mit, dass die Vertreter der Länder sowie des Städte- und des Gemeindebundes in Aussicht gestellt haben, den zu erzielenden Abschluss für die Bundesbediensteten auch für die Länder und Gemeinden zu übernehmen. Das war in der Vergangenheit zwar meist, aber nicht immer der Fall.
Höherer Abschluss bei Beamten-Gehaltsverhandlung erwartet als im Vorjahr
Für heuer hatten die Beamten bei einer Inflation von 2,1 Prozent eine Gehaltserhöhung um durchschnittlich 3,0 Prozent, sozial gestaffelt zwischen 2,91 und 3,22 Prozent, erhalten. Nachdem schon in der ersten Runde vor gut drei Wochen neben einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 4,75 Prozent für das heurige Jahr auch eine Inflation von 6,9 Prozent für die letzten vier Quartale außer Streit gestellt worden war, ist für 2023 mit einem deutlich höheren Abschluss zu rechnen.
Hunderttausende von Beamten-Gehaltsverhandlung betroffen
Direkt betroffen von den Gehaltsverhandlungen sind 225.835 Personen (Bundesbedienstete und Landeslehrerinnen), indirekt betroffen sind die 307.900 Bediensteten der Länder und Gemeinden, die den Bundesabschluss voraussichtlich übernehmen werden.
(APA/Red)
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