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Das Lush-Haarpflege-Set im Vienna.at-Test

Der Lush-Shampoo-Bar, Balsam und Conditioner im Vienna.at-Test.
Der Lush-Shampoo-Bar, Balsam und Conditioner im Vienna.at-Test. ©Vienna.at/Redaktion
Ein Monat hat Vienna.at ein Lush-Haarpflege-Paket bestehend aus Shampoo-Bar, Balsam und Conditioner getestet.

Die Beschaffenheit von Haut und Haaren sind bei jedem Menschen so individuell und anders, wie der Charakter einer Person. Daher ist eine gute Beratung zu dem Thema wichtig. Im den Wiener Lush-Shops können sich Kundinnen und Kunden individuell und kostenlos beraten lassen, um die richtigen Produkte für ihren Haar- und Hauttyp zu finden.

Haarpflege-Set von Lush im Vienna.at-Test

Als Vienna.at-Redakteurin habe ich mich von Lush beraten lassen und ein Monat ein Haarpflege-Paket des Unternehmens getestet. Das Paket bestand aus dem Shampoo-Bar "Flyaway Hair", dem Kopfhautbalsam "Superbalm" und dem Conditioner "Veganese".

Drei Haarpflege-Produkte wurden ein Monat lang gestestet

Genau am 1. August startete ich meinen Test und habe für ein Monat ausschließlich diese drei Haarpflege-Produkte von Lush für meine Haare verwendet. Ich habe sehr feines Haar, welches zu schnellem Nachfetten neigt, die Kopfhaut jedoch ist gerade im Sommer oft zu trocken. Ein Paradox, dass für mich, quasi zum Haareraufen war.

©Vienna.at/Red

Die Erwartungen an die Haarpflege-Produkte von Lush

Meine Erwartungen waren, dass ich die Kopfhaut wieder etwas beruhigen kann, jedoch meine Haare dabei nicht superfettig werden. Wenn meine feinen Haare dazu noch etwas mehr Volumen bekommen würden, wäre ich komplett zufrieden.

Shampoo-Bar "Flyaway Hair" für feines Haar mit frischem Duft

Beim Shampoo-Bar ist mir gleich der Duft angenehm aufgefallen. Ich mag frische, eher scharfe Gerüche bei Shampoo. Leider haben Frauenshampoos oft jedoch einen süßlichen Duft. Daher war ich schon angenehm überrascht. Der Shampoo-Bar, welcher zum Teil aus Meersalz, sizilianischem Zitronenöl und römischen Kamillenöl besteht, wird zwischen den Händen gerieben und dann in die nassen Haare einmassiert und mit warmen Wasser wieder ausgespühlt.

Großteils natürliche Inhaltsstoffe

Zu einem großen Teil besteht der Shampoo-Bar aus natürlichen Inhaltsstoffen, was für mich ein großer Pluspunkt ist, da ich gerade versuche, weniger Chemie für meine Körperpflege zu verwenden. Ein für mich negativer Punkt ist, dass er jedoch auch teilweise synthetische Stoffe beinhaltet. Die genaue Zusammensetzung können Sie hier nachlesen. Positiv finde ich, dass der Bar ohne Verpackung auskommt. Das schont die Umwelt. Einziger Nachteil: Man benötigt eine Seifenschale dafür neben der Dusche oder Badewanne. Der Shampoo-Bar schäumt gut, das Einmassieren in die Haare ist also kein Problem.

Lush zum Thema Synthetik und Inhaltsstoffe

Zum Thema Inhaltsstoffe erklärte Lush: "Lush stellt frische Produkte von Hand her und sorgt dafür, dass die Zeitspanne zwischen Fertigung und Verkauf möglichst gering ist, damit weniger Konservierungsstoffe benötigt werden. Bei der Wahl des richtigen Konservierungsstoffs sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen: die Art und Struktur des Produkts, der Fertigungsprozess, die weiteren Inhaltsstoffe und das Anwendungsgebiet. Anhand dieser Informationen und mikrobiologischer Tests während der Produktentwicklung wird der geeignete natürliche oder synthetische Konservierungsstoff ausgewählt."

Ein Beispiel für einen solchen Konservierungsstoff sei Methylparaben. Welcher ein Ester von 4-Hydroxybenzoesäure sei. Das feine kristalline Pulver ist geruchlos, geschmacksneutral und hautfreundlich. Lush bezieht Methylparaben und Propylparaben von einem nachhaltig arbeitenden Unternehmen, das Wasser und Energie in möglichst großem Umfang recycelt.

Zulässige Höchstgrenzen von Stoffen

Weiters betont Lush: "Parabene werden bereits seit den 1920er-Jahren als Konservierungsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika eingesetzt. Da sie seit einiger Zeit sehr umstritten sind, gehören sie zu den am intensivsten untersuchten und dokumentierten synthetischen Stoffen und gelten weiterhin als sicher – vorausgesetzt, sie werden in den richtigen Mengen und in Kombination mit den richtigen Stoffen verwendet. Lush informiert sich laufend über neue Studienergebnisse und Verordnungen. Die Konzentration entsprechender Stoffe in Produkten von Lush liegt stets deutlich unter den zulässigen Höchstgrenzen. Gemäß einer EU-Verordnung ist für Methylparaben eine Höchstkonzentration von 0,4 Prozent zulässig – sowohl für einzelne Parabene als auch für Parabengemische. Die Konzentration in den Produkten von Lush beträgt nur 0,2 Prozent."

Conditioner "Veganese" mit Agar Agar Gel

Wähend ich den Shampoo-Bar bei jedem Haarewaschen verwendet habe (also drei bis viermal die Woche), habe ich den Kopfhautbalsam nur einmal die Woche und den Conditioner ein bis zweimal die Woche verwendet.

Der Conditioner bestehend aus Agar Agar Gel, Lavendel und Rosmarin und Zitronenöl hat einen sehr fruchtigen, angenehmen Geruch. Gerade wenn meine Haare nach dem Baden im chlorhaltigen Freibad oder durch zu viel Sonne im August trocken und etwas strohig waren, hat der Conditioner hier geholfen. Nach der Anwendung waren meine Haare wieder glänzend und weich, ohne jedoch fettig zu werden. Positiv ist hier für mich wieder, dass meine Haare gut darauf reagiert haben und dass die Verpackung zu Lush zurückgebracht und recycled werden kann. Große Teile des Conditioners sind natürliche Inhaltsstoffe (mehr als in manchen meiner Shampoos aus Drogeriegeschäften). Aber: Der Conditioner enthielt noch mehr künstliche Inhaltsstoffe, darunter Sodium Lauryl Sulfate, welche nicht nur auf die Haut austrocknent wirken, sondern auch für aquatische Lebewesen schädlich sind. Leider habe ich kaum ein Kosmetikprodukt oder Shampoo gefunden, welches ohne SLS auskommt. Die genauen Inhaltsstoffe des Conditioners finden sie hier.

Kopfhautbalsam "Superbalm" gegen trockene Kopfhaut

Den Superbalm habe ich, wie oben erwähnt einmal die Woche verwendet. " Wenn z.B. Haare zusammen mit Kopfhautschüppchen in Batzen ausfallen, dann brauchst du Superbalm.", schreibt Lush auf seiner Website. Zum Glück habe ich weniger Probleme mit Haaraufall, jedoch juckt meine trockene Kopfhaut oft. Der Superbalm gehört nur auf die Kopfhaut aufgetragen, da er kein Haarpflegeprodukt per se ist. Das habe ich gemacht und das ganze 20 Minuten einwirken lassen. Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich, aber für mich roch der Balm etwas komisch. Der Geruch war nicht schlecht, aber sehr eigen. Äußerst positiv finde ich, dass dieser Balsam zu fast 100 Prozent nur aus natürlichen Stoffen besteht. Die einzige synthetische Zutat ist Salicylic Acid, welches verwendet wird um Hautirritationen zu beruhigen und Akne zu beseitigen. Salicylic Acid ist ein schmerzstillender Pflanzenwirkstoff. Alle Inhaltstoffe finden Sie hier.

Hilfe bei Juckreiz und schuppender Kopfhaut

Der "Superbalm" muss nach 20 Minuten mit Shampoo und warmen Wasser ausgespühlt werden . Das habe ich gemacht, aber offensichtlich zu viel Balsam erwischt und es ist eingetreten, was ich befürchtet hatte: Ich hatte fettige Haare bis zum nächsten Tag, andem ich nochmals meine Haare ausgespühlen musste. Den Balsam hab ich dann immer am Wochenende benutzt. Da stört ein Tag fettige Haare nicht und wenn man nicht so viel verwendet, wie ich beim ersten Mal, ist es auch nicht so schlimm. Besonders großartig fand ich, dass der Juckreiz komplett aufgehört hat und meine Kopfhaut nicht mehr schuppt, nach dieser einmonatigen Behandlung mit dem Balsam.

Endergebnis des Tests der Lush-Produkte

Als Endergebnis kann ich sagen, dass die Lush-Produkte um einiges mehr natürliche und weniger synthetische Stoffe beinhalten, als gewöhnliche Haarprodukte. Sie kommen auch teils ohne Verpackung aus oder haben recyclebares Verpackungsmaterial. Meine Kopfhaut ist nach einem Monat Anwendung nicht mehr ausgetrocknet, meine Haare glänzen und sind, finde ich auch ein bisschen voluminöser geworden und werden nicht mehr schnell fettig. Ich bin mit dem Test-Ergebnis der Lush-Haarprodukte sehr zufrieden. Die Preise sind dabei aber teuer. So kostet der Shampoo-Bar 11,95 Euro im Online-Shop, der Conditioner "Veganese" macht 10,95 Euro aus und der Kopfhautbalsam "Superbalm kostet 22,95 Euro.

Fazit: Lush-Produkte natürlich aber gehobene Preisklasse

Fanzit: Die Lush-Produkte sind um einige umweltfreundlicher als herkömmliche Kosmetika und bestehen Großteils aus natürlichen Inhaltstoffen. Wer also eine hochwertige Haarpflege möchte und bereit ist dafür tiefer in die Tasche zu greifen, kann zu Lush-Produkten greifen.

Lush zur Transparenz der Inhaltstoffe und Preisgestaltung

Das Unternehmen Lush möchte beim Thema Transparenz zu den Inhaltsstoffen betonen: "Lush ermöglicht es seinen Kund*innen so transparent wie kein anderes Unternehmen, die Herkunft der Inhaltsstoffe zu erkennen: natürliche Inhaltsstoffe sind in grüner Schrift und synthetische Inhaltsstoffe sind in schwarzer Schrift: man sieht also auf einen Blick, wie jedes Produkt zusammen gesetzt ist, anstatt sich durch Ingredient Lists kämpfen zu müssen, wie es so oft der Fall ist."

Bei der Preisgestaltung ist sich das Unternehmen über die teueren Preise bewusst und erklärt: "Der Preis unserer Produkte richtet sich nach den Inhaltsstoffen, Transportkosten und Mitarbeiter*innen. Wir möchten hier wirklich in der gesamten Wertschöpfungskette vom Bauer/Bäuerin von dem/der wir unsere Rohstoffe bekommen bis hin zu unseren Mitarbeiter*innen in unseren Shops oder unseren Kolleg*innen in den Manufakturen, die die Produkte per Hand herstellen, Faire Löhne zahlen und gehen daher, was unsere Preise angeht, auch keine Kompromisse ein."

Anmerkung: Das Lush-Haarprodukteset wurde von Lush Austria zum Test zur Verfügung gestellt.

(cor)

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