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Vorläufige Polizei-Bilanz des Fußballspiels FK Austria Wien

Bei gestrigen Austria Wien Match musste die Polizei einige Male einschreiten.
Bei gestrigen Austria Wien Match musste die Polizei einige Male einschreiten. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Beim gestrigen Match zwischen FK Austria Wien und SK Fenerbahce in Wien-Favoriten war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz. Nach der vorläufigen Polizei-Bilanz wurden 253 Personen angezeigt.
Austria-Match sorgt für Großaufgebot der Polizei

Das Match in Wien-Favoriten wurde aufgrund einer Gefahrenprognose und Gefahrenanalyse bereits im Vorfeld als „Hochrisikospiel“ eingestuft. Vor dem Spiel fand ein Corteo der Gästefans, ausgehend vom Reumannplatz in Marschrichtung „Viola Park“, statt.

Corteo der Gästefans Richtung "Viola Park" in Wien

Dabei wurden vereinzelt pyrotechnische Gegenstände in Wien-Favoriten entzündet. Von 18:15 – 18:40 Uhr kam es zu einer Sperre des Verkehrs im Bereich der Laaer-Berg-Straße. Ebenso wurden pyrotechnische Gegenstände beim Zustrom der Fans der Heimmannschaft verwendet.

27-Jähriger verletzte sich mit pyrotechnischem Gegenstand

Während des Spiels wurden im gesamten Stadion in Wien-Favoriten von beiden Fanlagern pyrotechnische Gegenstände entzündet. Ein 27-jähriger türkischer Staatsangehöriger verletzte sich dabei und musste von den Einsatzkräften der Wiener Berufsrettung zur Versorgung in ein Spital gebracht werden.

Tormann des SK Fenerbahce beworfen: Kurze Spielunterbrechung

Darüber hinaus kam es zu einer kurzen Spielunterbrechung aufgrund eines Bewurfes gegen den Tormann des SK Fenerbahce. Er konnte verletzungsfrei weiterspielen und das Spiel fortgesetzt werden. Diesbezüglich wird Anzeige wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung gegen Unbekannt erstattet. Auch vonseiten der UEFA wird der Austria in diesem Fall ein Nachspiel drohen.
Die Austria teilte am Freitag mit, dass die Video-Aufzeichnungen derzeit ausgewertet werden. "Sobald der Täter identifiziert wurde, werden wir ein Hausverbot verhängen und bei der Bundesliga ein bundesweites Stadionverbot beantragen", schrieb der Club.

Krisch entschuldigte sich bei Bayindir

Austria-Vorstand Gerhard Krisch entschuldigte sich bei Bayindir und betonte: "Der Wurf von Gegenständen auf das Spielfeld ist ein unentschuldbares Fehlverhalten, das wir als Verein ebenso nicht tolerieren werden", sagte er. "Die Vorkommnisse im und rund um das Stadion werden im Moment intern und mit allen involvierten externen Partnern aufgearbeitet."

Provokationen und Meinungsverschiedenheiten der Fans beim Fußballspiel FK Austria Wien

Im Zuge des Abstroms kam es zu diversen Provokationen und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Fans im Stadion und im Umfeld in Wien. Gegen 00:45 Uhr mussten Einsatzkräfte der Wiener Polizei erneut in den Bereich des Reumannplatzes ausrücken.

Austria Wien Fans attackierten Fenerbahce Fans

Laut derzeitigem Ermittlungsstand sollen rund 30 Austria Wien Fans mit Holz- und Eisenstangen sowie auch Sesseln bewaffnet rund 50 Fenerbahce Fans attackiert haben. In weiterer Folge soll es zu einem Gegenangriff der Gästefans gekommen sein. Der Wiener Polizei, allen voran den Einsatzkräften der Wiener Bereitschaftseinheit, gelang es, die beiden Fanlager voneinander zu trennen und die Streitigkeiten zu beenden. Dabei musste mehrfach der Pfefferspray eingesetzt werden.

24 Austria Wien Fans und 56 türkische Fußballfans angezeigt

Insgesamt wurden bei diesem Vorfall 24 Fans von Austria Wien und 56 türkische Fußballfans wegen des Verdachts des versuchten Raufhandels, der versuchten Körperverletzung sowie Körperverletzung und der versuchten schweren Körperverletzung zur Anzeige gebracht. Vor Ort meldeten sich lediglich zwei Personen bei den Einsatzkräften als verletzt. Alle anderen Beteiligten hatten, laut deren Angaben Vorverletzungen oder auch allergische Reaktionen. Die Konfliktsituation konnte Dank des raschen Einschreitens der Einsatzkräfte schnell beendet werden. Zur weiteren Aufklärung des Sachverhalts und zur strafrechtlichen Verfolgung werden die Videoüberwachungen im Bereich des Reumannplatzes ausgewertet.

Insgesamt 253 Anzeigen nach Austria Wien-Spiel

Insgesamt gab es 253 Anzeigen in Wien nach dem Strafgesetzbuch. Darin beinhaltet sind 240 Anzeigen aufgrund des Vorfalls beim Reumannplatz. Des Weiteren gab es 30 Anzeigen nach dem Verwaltungsstrafgesetz. Eine Person wurde wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen. Ein 33-jähriger deutscher Staatsangehöriger, gegen den ein Aufenthaltsverbot in Österreich besteht, soll einer Polizistin mit der Faust in die Magengrube geschlagen haben. Die Polizistin konnte den Dienst fortsetzen.

(Red)

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