"So einer gehört zu Ninja Warrior, nicht ins Festzelt"

"Zämmko" lautete am vergangenen Wochenende das Motto beim Bregenzerwälder Bezirksmusikfest in Lingenau, bei dem eine irre Kletter-Aktion jetzt für Schlagzeilen sorgt.
Mehrere 1000 Freunde der Volksmusik kamen zusammen. Vier Tage lang wurde im Bregenzerwald gefeiert. Veranstalter und Musikvereins-Obmann Engelbert Beck spricht gegenüber VOL.AT von einem "sehr erfolgreichen Fest". Das Zelt sei oft voll gewesen, es habe viele Besucher und eine "mega Stimmung" gegeben.
"Kleinigkeiten gibt's immer"
Viele Male habe es geheißen "Gott sei Dank, habt ihr's gemacht" und "endlich wieder ein köriges Fest", meint Beck. "Ein paar Kleinigkeiten gibt's immer", erklärt der Festobmann. "Aber zu 99 Prozent hat's gepasst." Am Samstag kam es etwa zu einem Zwischenfall, bei dem ein junger Bregenzerwälder eine Kletterpartie zum Zeltdach unternahm und abstürzte.
"Zum Glück ist nichts passiert"
"Unsere Jungs - und die sind alle gut beieinander - haben gesagt 'ein Wahnsinn'", meint Beck zum Vorfall. Der 18-Jährige sei mit einem Satz an einem Seil gewesen und dann auf eine Querstrebe geklettert. Beim Rückweg habe er sich hinüber gehangelt, vor er gefallen sei. "Der gehört vielleicht zu Ninja Warrior, aber nicht in ein Festzelt", verdeutlicht der Lingenauer Musik-Obmann. "Zum Glück ist nichts passiert."

Vorfall lief blitzschnell ab
Das Ganze sei blitzschnell abgelaufen. Die Securitys vor Ort hätten nichts machen können. "Das ist wie, wenn einer von 1000 Besuchern auf einen Tisch klettert", verdeutlicht Beck. Die Sicherheitsleute hätten gut reagiert, auch das Rote Kreuz sei sofort vor Ort gewesen, als er abgestürzt sei. Beck ist froh, dass der Vorfall glimpflich ausging. "Wenn jetzt die nächsten zwei Tage der Abbruch noch gut läuft, sind wir glücklich", sagt er im VOL.AT-Gespräch.
Das sagt die Polizei
"Der 18-Jährige ist gegen 3 Uhr morgens auf das Gestänge geklettert", bestätigt Polizeisprecher Horst Spitzhofer gegenüber VOL.AT. Auch Alkohol sei hier wahrscheinlich mit im Spiel gewesen. Die Securitys hätten versucht, ihn von der Aktion abzuhalten. "Das Video spricht hier Bände", so Spitzhofer. Der junge Mann sei ins Krankenhaus eingeliefert worden: "Er erlitt Verletzungen und Knochenbrüche." Nach einer ambulanten Behandlung sei er nach Hause gegangen. Obwohl der junge Mann ganz offensichtlich seine Sicherheit und die anderer gefährdete, muss er mit keiner Anzeige durch die Polizei rechnen.
Lob für die Veranstalter
Laut der Polizei verlief das Wochenende aber alles in allem auffallend ruhig. Rund um die Veranstaltung habe es ein, zwei Verkehrsunfälle gegeben, so der Polizeisprecher. Ein Führerschein sei abgenommen worden. Die Polizei kontrollierte verstärkt, es kam daher zu einigen Anzeigen im Zusammenhang mit der Straßenverkehrsordnung. Die Polizei spricht den Veranstaltern aber ein Lob aus. Es sei alles sehr gut organisiert gewesen.
(VOL.AT)
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