Das Coronavirus werde sich voraussichtlich im Laufe des Sommers stark verbreiten, da die Länder der gesamten Region ihre bisherigen Schutzmaßnahmen aufgehoben hätten, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Donnerstag. "Das Virus wird nicht verschwinden, nur weil die Ländern aufhören es zu überwachen."
500.000-Marke bald erreicht
Nach Angaben der WHO hat sich die Zahl der Infektionsfälle auf dem europäischen Kontinent durch die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Subvariante BA.5 binnen weniger Wochen mehr als verdreifacht. Wurden in den 53 Ländern, die zur Europa-Region der WHO zählen, Ende Mai noch 150.000 Infektionsfälle pro Tag registriert, nähert sich die Zahl der täglichen Ansteckungen inzwischen der Marke von 500.000. Die höchsten Infektionsraten wurden dabei aus Österreich, Zypern, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Luxemburg und Portugal gemeldet.
WHO bleibt bei Empfehlungen
Während die Zahl der Todesfälle im Winter aber noch bei 4.000 bis 5.000 pro Tag lag, werden derzeit in Europa nur noch rund 500 Todesfälle täglich gemeldet. Das entspricht in etwa dem Niveau im vergangenen Sommer. Er hoffe, dass die Impfungen und zahlreichen Infektionen dazu führen werden, dass die Konsequenzen einer Ansteckung in der Regel weniger schwerwiegend sein werden als noch zu Pandemiebeginn, sagte Kluge. Doch immer noch seien Todesfälle und schwere Verläufe zu beklagen. "Deshalb bleiben wir bei unseren Empfehlungen" zum Schutz gegen das Virus.
Hohe Immunität wichtig
Die Menschen sollten sich bei Atemwegssymptomen weiter isolieren, ihre Impfungen auf dem neuesten Stand halten und in belebten Orten Mundschutz tragen. Wichtig sei es auch, das Virus weiter nachzuverfolgen, sonst blieben neue Übertragungsmuster und Mutationen zu lange unentdeckt, sagte Kluge. Er rief zudem die Länder auf, ihre Impfraten weiter zu erhöhen. Eine hohe Immunität spiele eine wichtige Rolle bei der Vermeidung weiterer Todesfälle.
(APA)
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