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"Wenn wir das Ruder nicht herumreißen, haben wir es verkackt"

Christof Drexel sprach in "Vorarlberg LIVE" über die Klimazukunft und die Hoffnungen für "Stockholm +50":

In Stockholm beraten seit Donnerstag Aktivisten und Experten über die Klimazukunft. Christof Drexel von KlimaVOR erwartet sich in Vorarlberg LIVE von "Stockholm+50" durchaus Fortschritte. Die Erfolge im Kampf gegen den sauren Regen oder das Ozonloch begründen sich ebenfalls auf ähnliche internationale Anstrengungen. "Der große Unterschied zur Klimakrise ist, dass es um singuläre Probleme ging, die man mit Einzelmaßnahmen adressieren konnte", räumt Drexel ein. Die Klimakrise erfordert einen Wandel auf allen Ebenen des Alltags.

Die Strategie der kleinen Schritte reiche jedoch angesichts des Zeitdrucks nicht mehr aus. "Die Hütte brennt", warnt der Klimaaktivist.

Je länger man zuwartet, umso größer wird der Wohlstandsverlust durch die dann rasch umzusetzenden Maßnahmen zur Klimarettung. "Wir müssen jetzt starten mit den Technologien, die es in der klimaneutralen Gesellschaft braucht", warnt Drexel. Er persönlich würde heute bereits ein neues Auto mit Verbrennungsmotor als Fehlinvestition ansehen, die bald rasch an Wert verlieren wird.

Die fossilen Brennstoffe treiben die Inflation und zeigen, wie sehr sich der Umstieg bereits rentiert.

Gleichzeitig werden immer mehr klimafreundliche Technologien wirtschaftlich interessanter als nur reine Liebhaberei. Ein Elektroauto zahlt sich selbst durch den niedrigen Unterhalt im Vergleich zum neuen Verbrennungsmotor. "Es wird dennoch Bereiche geben, wo finanziell Benachteiligte wirklich darunter leiden", weiß Drexel. Hier könnte gerade die CO2-Steuer in der geplanten Form den nötigen Ausgleich bringen.

Die gesamte Sendung

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VN/VOL.AT)

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