Lustenau. Drei Schauplätze, drei Feuerwehrzüge. Die Lustenauer Feuerwehr hat am Dienstagabend mit allen aktiven Feuerwehrmännern und -frauen drei verschiedene Einsatzszenarien geübt. Während bei der Firma Gebrüder Keckeis in der Radetzkystraße zwei vermisste Personen geborgen werden mussten und sich die Feuerwehrler durch ein vernebeltes Gebäude arbeiteten, übten die anderen zwei Feuerwehrzüge am Feuerwehrgelände für den Ernstfall. „Eine Gruppe probte die Kameradenrettung und das Abseilen im Turm des Feuerwehrhauses, die andere verinnerlichte die Tiefenrettung aus einem Silo“, erklärte der stellvertretende Feuerwehrkommandant Florian Kremmel. Ziel der Übung sei es, durch regelmäßige Routine für alle Eventualitäten bestens vorbereitet zu sein.
Kontinuierliches Trainieren
„Wir legen großen Wert darauf, dass wir regelmäßig die unterschiedlichsten Einsatzszenarien üben“, so Kremmel. Gerade die Tiefenrettung, wie beispielsweise das Bergen einer Person aus einem Silo, verlangt viel praktische Übung. „Die Seiltechnik ist dabei nicht zu unterschätzen“, erklärte Kremmel. Feuerwehrkommandant Dietmar Hollenstein und Florian Kremmel wissen über die Wichtigkeit der Übungen. Jeder Griff muss sitzen. Fünfmal jährlich finden deshalb die Zugsübungen statt. Eine Vertiefung stellen dann die Bereichsübungen dar.
Unternehmen von innen kennen
„Es ist oberstes Gebot, dass die Atemschutztruppen angeleint in das vernebelte Gebäude gehen“, betonte Dietmar Hollenstein beim Keckeis-Gebäude. Denn eine scheinbar harmlose Situation kann sich binnen 30 Sekunden durch eine Explosion ändern. „Euer Leben hängt an dieser Schnur“, erklärte Hollenstein. Niemals darf die Schnur losgelassen werden, denn sie zeigt den Weg hinaus aus dem Gebäude. Damit die Lustenauer Feuerwehr schnell im Notfall helfen kann, üben sie kontinuierlich in den Großbetrieben der Gemeinde. „Es ist von Vorteil, wenn wir betriebskundig sind“, so Kremmel. Andreas Vonier, Geschäftsführer von Gebrüder Keckeis, führte die Feuerwehr im Anschluss an die Übung, durch das Betriebsgelände und wies auf die 14 Wohnungen hin, die direkt an die Produktionshalle angrenzen und im Falle eines Brandes durchsucht werden müssen.
Übungsbeobachter analysieren
Jeder der drei Feuerwehrzüge wurde von einem Übungsbeobachter unter die Lupe genommen. „Ich bin mit Zug 3 zufrieden. Die zwei Vermissten im Keckeis-Gelände waren schnell gefunden“, sagte Beobachter Jürgen Hollenstein. Auch bei den anderen zwei Zügen, mit jeweils zirka 30 Feuerwehrleuten, verliefen die Übungen sehr gut. Am Ende der Trainingseinheiten versammelten sich alle noch auf einen Austausch im Feuerwehrhaus. Für die beiden Feuerwehrkommandanten Dietmar Hollenstein und Florian Kremmel war dies eine der letzten Übungen, da bereits in zwei Wochen zwei neue Kommandanten die Leitung übernehmen werden. bvs
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