Hohe Auszeichnungen

Gaschurn/Bielerhöhe Oberhalb der Staumauer des Silvretta Sees, im freien Gelände fanden kürzlich die letzten praktischen Prüfungen für Ski- Snowboardführer/innen in Lawinen- und Schneekunde statt.
„Die Ausbildung ist sehr interessant – es ist die höchste Ausbildungsstufe für Ski- und Snowboardlehrer/innen“, erklärt der Ausbildungsleiter Markus Hirnböck. „Wir müssen ein sehr hohes Niveau verlangen, weil wir mit unseren Gästen in einem sehr sensiblen Raum so sicher wie möglich im freien Gelände im Hochgebirge unterwegs sind. Es braucht einen großen Respekt vor der Natur und es benötigt eine sehr viel Erfahrung“, so Hirnböck. Er leitet seit 12 Jahren die Ski- und Snowboardführer Ausbildung und ist der Leiter von der Alpinschule in Saalfelden.
Über die Ausbildung
Die Durchführung der Ausbildungslehrgänge zur Vorbereitung auf die Ski- und Snowboardführerprüfung ist den Landesskilehrerverbänden übertragen und wird vom Österreichischen Skilehrerverband organisiert. Die Ausbildung besteht aus 23 Ausbildungstagen zu je drei Kursteilen auf verschiedenen österreichischen Gletschern (Pitzal, Dachstein, Silvretta).
Für die Ausbildung wird eine abgeschlossene Diplomskilehrerprüfung vorausgesetzt. Anschließend an die Ski- und Snowboardführerprüfung besteht die Möglichkeit mit einer Zusatzausbildung, wie die einer Konzessionsprüfung, eine Skischule zu leiten. „Ich habe selber viel dazu gelernt und habe die Ausbildung in eigenem Interesse besucht“, berichtet Anna aus Tirol. „Der staatliche Skilehrer ist ohne diese Ausbildung für mich nicht komplett“, ergänzt sie kompetent.
Auf Dreitausender unterwegs
Die Ausbildung besteht aus theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten. Neben Wetter-, Orientierungs-, Berufs-, Lawinenkunde stehen auch die Seittechnik und viele andere interessante Themen wie die Natur- und Umweltkunde auf dem Programm. Im praktischen Teil waren die Teilnehmer mit ihren Ausbildnern im freien Gelände und machten Skitouren auf den Piz Buin, auf die Schneeglocke, den Hennakopf und auf die Dreiländerspitze, alles Gipfel im Dreitausender Bereich.
Außerdem mussten die Anwärter eine Spaltenbergung, Selbstrettung aus der Gletscherspalte sowie Tourenführung, Lawinenkunde, Führungen am Grat und den Bau eines Notfallbiwaks auf dem Gletscher beherrschen. „Den Kurs zum Skiführer zu absolvieren, war immer mein Ziel“, sagt David aus dem Tirol. Dem Absolventen ist die Freude sichtlich ins Gesicht geschrieben.
Dass die Ausbildung super war, ist einstimmig zu hören. „Die Ausbildung hat für mich selber viel gebracht, ebenso und auch für das Gelände- und Variantenfahren. Unsere Gäste setzten einen hohen Standard unserer Ski- und Snowboardführer/innen voraus. Ebenso bieten wir den Gästen ein hohes Niveau. Wir müssen viele Faktoren beachten, wenn wir im freien Gelände unterwegs sind“, ergänzt der frisch gebackene Skiführer Sebastian von der Skiakademie St. Christoph.
Gratulation und Applaus
Für die frisch gekürten Ski- und Snowboardführer/innen wartete anschließend die Diplomverleihung im Berggasthof Piz Buin, wo auch der Kurs stattfand. Die Diplome wurden überreicht und das Abzeichen mit dem österreichischen Adler verliehen.
Die Kosten für die Ski- und Snowboardführerausbildung belaufen sich auf circa 5500 Euro. Die Ausbildung, die nur in Österreich gilt, besuchten auch staatliche geprüfte Skilehrer aus Holland, Ungarn, Schweden und Deutschland. „Wir hatten eine sehr erfolgreiche Woche sowie beste Wetterverhältnisse auf 2000 Metern Seehöhe. Herzlichen Dank an alle involvierten Mitträgern der Ausbildung“, resümiert Markus Hirnböck. EST
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