Abschlussabend eines spannenden Theaterprojektes

Bludenz (sco). Der Jugend und deren Pandemie-Erfahrungen war das Theaterprojekt “Places to be” gewidmet. Zu dessen Abschlussabend versammelten sich Interessierte neulich in der Remise Bludenz. Unter der Leitung der Schauspielerin, Theaterpädagogin und Regisseurin Brigitte Walk haben Schülerinnen und Schüler des Bundesgymnasiums in Bludenz am international vernetzten Stück teilgenommen.
Der Abschlussfilm mit Beteiligung aus Österreich, der Türkei (Izmir), Zypern (Nikosia) und Palästina (Ostjerusalem) wurde zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. “In Bild, Wort und Tanz teilten Jugendliche ihre Gedanken, ihre Einsamkeit, ihre Hoffnung und Freude. In einer Zeit der stetig wiederkehrenden Lockdowns haben sie es tatsächlich geschafft, ein länderübergreifendes Theaterprojekt zu realisieren, das hat mich sehr berührt”, so Jugendstadträtin Catherine Muther.
Mittels der Filmpräsentation schenkten die Mädchen und Burschen dem Publikum “einen eindrücklichen Einblick in ihren Pandemie-Alltag, zugleich erarbeiteten sie ein äußerst authentisches Zeitdokument”, streut die Pädagogin den Jugendlichen Rosen. “Ich darf die 6ka des Gymnasiums Bludenz seit gut anderthalb Jahren in Geschichte und Politischer Bildung unterrichten. Die Klasse ist sehr leistungsstark und diskussionsfreudig”, teilt Andreas Brugger mit. Den Pädagogen beeindruckten am Abschlussabend einerseits “die reflektierten Aussagen der Schülerinnen und Schüler zu ihrer Situation während der Corona-Pandemie”. Andererseits gefiel es ihm zu beobachten, “wie souverän sie bei der Podiumsdiskussion interagiert haben”.
“Plus” für Persönlichkeitsentwicklung
Was Brigitte Walk gemeinsam mit den Jugendlichen auf die Beine gestellt hat, findet der Bludenzer Landtagsabgeordnete Christoph Thoma “unglaublich faszinierend”. Die Initiatorin aktiviert junge Menschen, ausgehend von deren eigener Lebenswirklichkeit, zur aktiven Teilhabe an künstlerischen und kulturellen Prozessen. „Damit leisten Projekte dieser Art einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung“, betont Thoma.
Die unmittelbare Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern eröffnet Kindern und Jugendlichen neue Wege im Umgang mit Kunst und Kultur und ist so – auch im Kontext von Chancengerechtigkeit – eine wichtige Voraussetzung für die Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen.
Klassisches Unterrichtsmodell überwinden
Besonders beeindruckend empfand der Kulturberater bei der Filmpräsentation den direkten Dialog der Schülerinnen und Schüler mit Gleichaltrigen aus den anderen Ländern. Kulturelle Bildung, die Auseinandersetzung mit den verschiedensten Kunstsparten – bei „Places to be“ mit Raum, Licht, Text, Tanz und insbesondere Sprache -, bietet vielfältige Anregungen. “Damit kann das klassische Modell des Unterrichts überwunden werden, und dadurch entstehen eigene Lebens- und Lernerfahrungen, in denen insbesondere soziale Erfahrungsräume gestiftet werden”, macht Thoma aufmerksam.
Unter den Anwesenden in der Remise befanden sich auch der Direktor des Gymnasiums Bludenz, Gerald Fenkart, Administrator Andreas Burtscher sowie Eltern und Freunde der jungen Akteurinnen und Akteure.
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