Funkenzunft Nenzing feierte Jubiläumsfunken

Mit Transparenten und Lautsprechern auf dem Dach seines Autos montiert, fand er schnell Mitstreiter. Schon ein Jahr später erschien das erste Fasnatblättle und die Gruppe formierte sich als Verein. Heuer – 50 Jahre später – stand das Brauchtum des Funkens ebenfalls auf wackeligen Beinen, diesmal auf Grund von Corona.
Nachdem die Schutzmaßnahmen gelockert wurden, konnte die Funkenzunft Nenzing am Sonntag-Abend zum Jubliäumsfunken laden. Schon am Tag zuvor war der Funkenplatz „Im Bardiel“ Treffpunkt für zahlreiche Schaulustige, Kinder konnten ihre eigene Fackel bauen.
Alte Tradition
Neben Feuerwerk und Fackelschwingen zählt in Nenzing-Dorf das Scheibenschlagen zu einem Fixpunkt. Ursprünglich wurde das Scheibenschlagen bei gewissen Jahresfeuern, neben dem Funkensonntag etwa zu Ostern, zu Johannis oder zu Peter und Paul betrieben.
Oft auf einer Anhöhe in der Nähe des Ortes wurden eigens für diesen Zweck angefertigte Holzscheiben auf einen Schwingstock gesteckt, im Feuer zum Glühen gebracht und mit Hilfe einer kleinen Holzbank abgeschlagen, sodass sie weit durch die Luft flogen.
Dazu wurden Sprüche gerufen, die im Ort hörbar und zumeist für namentlich genannte Personen bestimmt waren, als Ehre oder Spott oder – vorzugsweise – um heimliche Liebschaften aufzudecken. In Nenzing und Beschling werden nach wie vor mit den „Schibeesprüchen“ relativ junge Beziehungen oder aber auch heimliche Wünsche öffentlich gemacht.
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