Seit gut einem halben Jahr ist am Vorarlberger Himmel der rot-blaue Heißluftballon der Industriellenvereinigung unterwegs. Mit der Aufschrift „Für die Menschen da“ bewirbt der Ballon aber nicht nur die soziale Verantwortung der Industrie, sondern er gibt vermeintlichen Gegenspielern aus Wirtschaft und Gesellschaft die Gelegenheit, Differenzen zu diskutieren, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Verbindendes vor Trennendes zu stellen. Christian Zoll, Geschäftsführer der IV-Vorarlberg und Moderator der Gesprächsreihe, zeigt sich nach den ersten beiden erfolgreichen Episoden erfreut: „Wir haben es nicht nur geschafft, neue Denkanstöße zu liefern, sondern wir haben auch gezeigt, dass ‚Miteinander reden‘ der beste Weg ist, andere Positionen nicht nur zu hören, sondern sie auch zu verstehen.“
Folge #3: Der Klimawandel und die Rolle der Industrie
In der dritten Folge von „Weitblick“ diskutiert die Vizepräsidentin des österreichischen Naturschutzverbandes Hildegard Breiner mit IV-Vorarlberg Präsident und Unternehmer Martin Ohneberg über den Klimawandel, Umweltschutz und die Rolle der Industrie. Die Ausgangspositionen lassen also gegensätzliche Perspektiven erwarten, und natürlich zeigen sich diese auch bei diversen Themen, zum Beispiel dem wirtschaftlichen Wachstum: Während Breiner argumentiert, dass „Stagnationswirtschaft die Chance für eine gute Gesellschaft, für ein neues System wäre“, betont Ohneberg, „dass es ohne Wachstum nicht geht.“
Aber wie auch bei den beiden bisherigen Weitblick-Talks wurde auch hier schnell klar, wie viele gemeinschaftliche Interessen eigentlich existieren und auch entdeckt werden können, wenn man sich mit Respekt begegnet und zuhört. Einig ist man sich zum Beispiel, dass die besten Chancen auf Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel bei den Individuen und Unternehmen selbst lägen. „Kunden legen immer mehr Wert auf umweltfreundliches Produzieren“, so Breiner. Dieses sich verstärkende Bewusstsein sei wichtig und zwinge die Unternehmen, sich entsprechend anzupassen. Zustimmend fügt Ohneberg noch hinzu, dass „der Mitarbeitermangel dazu führt, dass Mitarbeiter dorthin gehen, wo sie die richtigen Rahmenbedingungen finden und auch einen Zweck erkennen.“ Wer also umweltfreundlich produziert, habe einen Vorteil.
In dieser dritten Folge von Weitblick, hoch über den Dächern des Vorarlberger Rheintals, sprechen die beiden zudem noch über das Thema Atomkraft, erneuerbare Energie, politische Rahmenbedingungen und vieles mehr. Zu sehen gibt es das ganze Video und alle weiteren Folgen sowie Podcasts unter vorarlberg.iv.at/weitblick.
(VOL.AT)
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