Gesundheitspersonal kämpft seit Pandemie oft mit Depressionen

In einer Länder übergreifenden Studie der Universität Innsbruck wurde dazu Personal aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien befragt. Das permanente Tragen von Schutzkleidung, lange Schichten, fehlende Sozialkontakte und moralische Bedenken werden dabei als besonders belastend empfunden, berichtete das "Ö1- Mittagsjournal" am Mittwoch.
Studie: Hohe Depressionsprävalenz bei Gesundheitspersonal
Wie dabei Barbara Juen, Psychologin an der Universität Innsbruck und Leiterin der Psychosozialen Dienste beim Roten Kreuz, ausführte, sind junge Mitarbeiter und Mütter mit kleinen Kindern besonders stark belastet. Die Depressionsprävalenz - die Rate der in der Pandemie mit Depressionen Kämpfenden - liege bei Spitalsmitarbeitern bei 47, bei Einsatzkräften im Rettungsdienst bei 40 Prozent.
Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2021 hätte das Personal vor allem Angst, im weiteren Verlauf dann Machtlosigkeit empfunden. "Jetzt sind sie zornig", sagte Juen. Vor allem herrsche "Ärger aufs System" vor. Die Betroffenen "sind dünnhäutiger und müssen aufpassen, dass sie nicht die professionelle Distanz verlieren". Laut Juen bedarf es im Gesundheitswesen einer Ausbildungsoffensive und - dringend - einer besseren Bezahlung.
(APA/Red)
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