Was kann man alles erben?

Dornbirn. Dass man materielle Dinge wie Geld, Schmuck oder Immobilien erben kann, ist bekannt. Doch was kann man noch alles erben? Kann man Gefühle wie Liebe oder Hass erben? Kann man Merkmale oder Talente erben? Und wie schaut es mit dem Geschmackssinn und Essgewohnheiten aus? Mit Fragen wie diesen haben sich Schüler der Mittelschule Dornbirn Markt in den letzten Monaten fächerübergreifend beschäftigt. Der Fokus lag dabei auf dem Thema „Essen in der Familienerinnerung“.
double check Projekt
Das Projekt mit dem Titel „Erbe und Erben“ findet in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Dornbirn statt und ist eines von sieben sogenannten „double check“-Projekten, die heuer vom Vorarlberger Kulturservice ausgewählt wurden. Mit der Förderschiene „double check“ werden nachhaltige Partnerschaften zwischen Bildung und Kultur ermöglicht. Die Projekte werden von einer fachkundigen Jury mit dem Anspruch auf Vielfalt, Kreativität und Originalität ausgewählt – der Umsetzungszeitraum beträgt ein bis zwei Jahre.
Persönliche Essgeschichten
In einem ersten Schritt haben sich die Schüler auf Initiative ihrer Lehrerin Andrea Walther vorwiegend mit Essgewohnheiten in ihren Familien beschäftigt. Dabei tauchten die Jugendlichen mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund tief in ihre Familiengeschichten ein. Sie sprachen über ihre Lieblingsrezepte, ihre individuellen Essgewohnheiten und die kulinarischen Gepflogenheiten ihrer Eltern und Großeltern. Es wurde aber nicht nur erzählt und zugehört, sondern auch gekocht, gemalt und geschrieben. Die Schriftstellerin Irmgard Kramer erzählte im Rahmen eines Online-Workshops Familiengeschichten rund ums Thema Essen. Im Zeichenunterricht wurden Stammbäume gemalt und im Deutschunterricht Essgeschichten geschrieben. Jetzt hatten die Schüler zu einer kleinen Projektpräsentation ins Stadtmuseum Dornbirn geladen.
Begrüßt wurden die Schüler, Eltern und Interessierten von der Leiterin des Stadtmuseums Dornbirn Petra Zudrell: „Gerade in Lockdownzeiten war Essen besonders wichtig. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, besonders bei Andrea Walther, die das Projekt auch im Lockdown mit großem Engagement weiter vorangetrieben hat.“ Auch Autorin Irmgard Kramer und Kulturstadtrat Alexander Juen hatten sich Zeit genommen für eine Führung durch die kleine Schüler-Ausstellung im zweiten Stock des Stadtmuseums. Dabei erzählten Schüler und Schülerinnen anhand ihres Stammbaumes ihre Familiengeschichte, unterhielten ihr Publikum mit lustigen Essgeschichten und luden zu einem Rezepte-Memory ein.
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