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Vom Acker auf den Teller

©GASCHT
Mit einem Setzling und beiden Händen in der Erde – eine noch direktere Verbindung zum Produkt erhalten Auszubildende in der Gastronomie wie die GASCHT-Schüler:innen selten.
Vom Acker auf den Teller

Die erste Klasse der GASCHT Bludenz betätigte sich im Rahmen ihres Unterrichtes unter fachkundiger Anleitung in St. Gallenkirch engagiert an der Feldarbeit. Fachlehrer Thomas Hilbrand hatte das Projekt ins Leben gerufen und erläutert seine Gedanken dazu: „Schüler:innen sollen sehen, hautnah erleben und fühlen wie Gemüse angebaut wird, statt es nur mit einem Griff aus dem Kühlhaus zu nehmen. Dazu habe ich Ende Mai meinen Grund in St. Gallenkirch kostenlos für ein Projekt zur Verfügung gestellt“. Nach dem Motivationsfrühstück ging es los. Aufgeteilt auf drei Gruppen starteten die Teams unter fachkundiger Anleitung ihrer Fachlehrer Thomas Hilbrand, Hermann Kölly und Gabriele Bitsche ihre Aufgaben.

Kochen in der Feldküche

Eine Gruppe begann ein Feld umzugraben, die Erde gut zu lockern und schließlich ging es ans Pflanzen, Ansähen und Benetzen mit Wasser vom eigenen Grundwasserbrunnen. Besonders motivierend war die Tatsache, dass die Feldarbeiter mit dem Traktor fahren durften. Anschließend fand der Anbau von dreierlei Kartoffelsorten, Pflücksalat, Spitzkohl, Kohlrabi, Sellerie, Feldgurken, Randig, Kürbis, Karotten etc. statt. Fachlehrerin Gabriele Bitsche besorgte mit der zweiten Gruppe den Serviceteil. Dabei ging es darum, den Gastgeber-Tisch im Freien zu decken und eine ansprechende Deko aus der Blumenwiese zu kreieren. Die dritte Gruppe startete derweilen das Feldküche-Kochen auf offener Feuerstelle am Dreibein. Dort wurden Wälder Hennile von Irmi Bechter mit viel frischem Gemüse und hausgemachten Nüdeli zu einem tollen Menü verarbeitet. Der gemeinsame Genuss und feine Kulinarik gehören bei der GASCHT immer dazu

Neue Nähe zum Lebensmittel

Selbstverständlich ist die Arbeit dabei noch nicht getan, es gilt weiterhin zu jäten, Kartoffeln zu häufeln usw. Das Gemüse wird schließlich erntefrisch an die GASCHT-Standorte gebracht und von den Schülern zubereitet. Nach dem Ernten der Erdäpfel und weiteren Gemüsesorten wird im Jahreslauf auch Sauerkraut hergestellt, Gemüse eingelegt und eingeweckt.

Im Herbst ist ein Erntedankfest geplant, um die Früchte – in dem Fall das Gemüse der eigenen Arbeit – zu genießen. Thomas Hilbrand nach der gelungenen „Landpartie“ der GASCHT-Schüler:innen: Durch die intensive Zusammenarbeit auf dem Feld und in der Feldküche wurden Sozialkompetenz, Fachkompetenz und Kommunikationskompetenz gefördert. Erneut hat sich die ideale Verbindung von Theorie und Praxis als exzellente Vermittlungsarbeit bewährt. Mehr auf www.gascht.at

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