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Verstappen gibt sich mit Pirelli-Erklärung nicht zufrieden

Max Verstappen übt Kritik an Reifenhersteller Pirelli.
Max Verstappen übt Kritik an Reifenhersteller Pirelli. ©APA
Der Sieg des 23-jährigen Niederländers sah sicher aus, bis sich in der 47. Runde der Pirelli-Reifen hinten links verabschiedete. Der Reifen platzte und das Auto von Max Verstappen raste mit voller Geschwindigkeit in eine Mauer.
Verstappen-Drama in Baku – Perez gewinnt vor Vettel

Verstappen, der zuvor eine komfortable Lücke herausgefahren hatte, war seinen Vorsprung los. Kaum war wieder Normalbetrieb, da donnerte Vettel los, schnappte sich Leclerc und Gasly und war plötzlich Vierter. An der Spitze kontrollierte Verstappen erneut souverän das Geschehen, doch dann gab bei Topspeed - wie bei Stroll links hinten - der Pirelli-Reifen nach. Pirelli-Boss Mario Isola vermutete später, dass Material auf der Strecke zu den Schäden geführt habe. Zumal der Hersteller auch bei Hamilton "einen Schnitt" im linken hinteren Reifen gefunden haben will.

Allerdings war der Reifenplatzer bei Verstappen bereits der zweite Reifenschaden für Pirelli in diesem Rennen. Lance Stroll (Aston Martin) hatte es zuvor bereits auf ähnliche Weise erwischt. Bei Max Verstappen hatte sich aber kein Problem angekündigt, wie er selbst sagt: "Ich habe nichts bemerkt", so der 23-Jährige gegenüber 'Sky'.

"Der Reifen ist einfach von der Felge geflogen. Das ist ein ziemlich gefährlicher Ort für einen Reifenschaden bei den Geschwindigkeiten. Mir geht es gut, dem Auto nicht so.", beschreibt Verstappen die Situation beim Aserbaidschan-Rennen.

Kritische Worte an Pirelli

Weshalb der Reifen platzte weiß Verstappen nicht. Allerdings richtet der Niederländer nach dem Rennen kritische Worte an den Reifenhersteller Pirelli: "Am Ende wird Pirelli wieder sagen, dass da irgendein Teil vom anderen Crash war oder so. Aber das kann nicht immer so sein. Wir fahren jede Runde die gleiche Linie, weil alle im Windschatten sein wollen. Es ist sehr seltsam, dass mir das passiert ist. Sie haben die Strecke gesäubert, aber vermutlich wird es Pirelli trotzdem auf Carbonteile schieben. So war es auch in Imola und dagegen kann man dann nichts sagen", so der Niederländer. Für Red Bull-Pilot Verstappen spreche ein Fakt gegen die Trümmerteile auf der Fahrbahn: "Da muss irgendetwas falsch sein" - denn auch Aston Martin-Pilot Stroll erwischte es ein paar Runden zuvor ähnlich.

Sieg für Sergio Perez

Der Mexikaner Sergio Perez gewinnt den chaotischen Großen Preis von Aserbaidschan. In der Formel-1-Gesamtwertung führt Max Verstappen auch weiter vor Lewis Hamilton. Die beiden Rivalen holen jedoch in Baku aus unterschiedlichen Gründen keine Punkte.

Ein paar Kilometer haben Max Verstappen zum eigentlich ungefährdeten Sieg gefehlt, dann platzte ihm bei mehr als 300 km/h am Sonntag sein linker Hinterreifen. Statt einer größeren WM-Führung vor Hamilton und dem dritten Sieg in diesem Jahr gab es beim Niederländer nur Frust. "Es ist schwierig, dazu etwas zu sagen. Das ganze Rennen war super, das Auto unglaublich schnell - das wäre normalerweise ein einfacher Sieg gewesen", sagte der Red-Bull-Fahrer am ORF-Mikrofon. Zuvor hatte der 23-Jährige in allen Rennen auf dem Podium gestanden, nun konnte er bei der Siegerehrung nur zuschauen. Die genaue Ursache für das Reifen-Desaster soll schnell geklärt werden.

(VOL.AT/dpa/APA)

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