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Rheinstraßen-Block: Gerüst kann endlich weichen

Thomas Schöpf (Wohnbauselbsthilfe) und Uwe Scheucher (Baurechtsabteilung Bregenz) informieren über den Stand der Dinge rund um das Gebäude in der Bregenzer Rheinstraße.
Thomas Schöpf (Wohnbauselbsthilfe) und Uwe Scheucher (Baurechtsabteilung Bregenz) informieren über den Stand der Dinge rund um das Gebäude in der Bregenzer Rheinstraße. ©handout, VOL.AT
Nach den eklatanten Baumängeln bei der Fassadenrenovierung des Gebäudes geht es nun voran. Wohnbauselbsthilfe signalisiert Lösungsbereitschaft, Bewohner dürfen Balkone wieder betreten.

Der "Schandfleck" an der Rheinstraße sorgt weiter für Schlagzeilen, nun zeichnet sich aber für die betroffenen Bewohner zumindest Linderung ab. Aufgrund von Sicherheitsbedenken konnten zahlreiche Eigentümer ihre eigenen Balkone nicht mehr betreten, was für verständlichen Unmut sorgte. Zumal so für viele Einheiten nicht einmal mehr zureichende Belüftungsmöglichkeiten gegeben waren. Diese Maßnahmen mussten getroffen werden, da vonseiten der Baubehörde eine Absturzsicherung vorgegeben wurde.

"Ich darf zusammenfassend festhalten, dass nach Mitteilung der Wohnbauselbsthilfe die von der Baubehörde angeordneten Baumaßnahmen getroffen wurden. Dies wird durch die Vorlage entsprechender Bestätigungen belegt", informiert Joachim Scheucher von der Bregenzer Baurechts-Abteilung auf VOL.AT-Nachfrage. "Im Zuge der Sicherungsmaßnahmen wurde leider eine vorübergehende Sperre der Balkone erforderlich, sämtliche Griffoliven der Balkone konnten aber am Freitag wieder montiert werden, wodurch auch wiederum eine uneingeschränkte Balkonnutzung möglich ist", bestätigt auch Ing. Thomas Schöpf, Vorstand und Geschäftsführer der mit der Gebäudeverwaltung beauftragten Wohnanbauessselbsthilfe den Fortschritt. Sämtliche geforderten Sicherungsmaßnahmen seien bereits abgeschlossen werden.

"Gerichtlich geforderte Beweisaufnahme"

"Wir sind froh, dass letzte Woche endlich die seitens der Wohnbauselbsthilfe mehrfach geforderte gerichtliche Beweisaufnahme durch einen vom Gericht bestellten bautechnischen Sachverständigen erfolgt ist. Die Arbeiten wurden in laufender Absprache mit einem Statik-Büro durchgeführt", führt Schöpf weiter aus.

Neue Ansprechpartnerin
für die Betroffenen

Nachdem sich der ursprünglich eingesetzte Hausverwalter mit heftiger Kritik konfrontiert sah, wurde vonseiten der Wohnbauselbsthilfe eine neue Ansprechpartnerin für die leidgeprüften Bewohner und Eigentümer bestellt. "Klar festhalten möchten wir, dass der bisherige Hausverwalter sich nichts zuschulden kommen lassen hat. Nach interner Diskussion sind wir aber zum Schluss gekommen, dass es für die Gesamtsituation am besten ist, einen Wechsel im Bereich des Objektmanagements vorzunehmen", bestätigt Schöpf die Personal-Rochade.

Gerüst soll in den nächsten Wochen abgebaut werden können

Der Wohnbauselbsthilfe-Vorstand zeigt sich sichtlich bemüht, das für alle leidige Thema schnellstmöglich zum Abschluss zu bringen: "Wir sind zuversichtlich, den Gerüstvorhang oder das gesamte Gerüst in den nächsten Wochen abbauen zu können und werden dies in Absprache mit der Eigentümergemeinschaft klären. Das Gerichtsverfahren gegen das zuständige Bauleitungsbüro und die Professionisten kann nun an Fahrt aufnehmen." Die Schuldfrage und auch ob etwaige Schadenersatz-Klagen im Raum stehen, bleibt aber weiter ungeklärt und wird die zuständigen Gerichte sicher noch länger beschäftigen.

(VOL.AT)

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