Jugendlicher Theater-Elan von der eigenen Couch

Altach. Es war Anfang März des vergangenen Jahres. Nach wochenlangen, intensiven Proben präsentierten die Nachwuchsschauspieler des Theaterkreis Altach ihr neues Stück „Smombies“, welches sich inhaltlich um die zunehmende Zuneigung, oder besser gesagt Sucht, von Jugendlichen zu Computer, Handy und Co drehte. Statt weiteren Auftritten, die bereits allesamt ausverkauft waren, musste die Aufführung des Stücks aber bereits nach der Premiere aus uns wohl allseits bekannten Gründen abgebrochen werden. Nun gut ein Jahr später ruhen, bis auf eine kurze Ausnahme im vergangenen Herbst, die Probenarbeiten für eine neuerliche Bühnenpräsenz weiterhin. Bezugnehmend auf das Stück von 2020 muss man ironischerweise feststellen, dass die Kinder und Jugendlichen nun angehalten werden, vermehrt Zeit am Bildschirm – Stichwort Homeschooling – zu verbringen.
Talente nicht vergeuden
Auch den beiden Altacher Jugendtheaterleiterinnen Julia Märk (27) und Caro Meusburger (26) bleibt kaum eine andere Variante übrig, als ihre derzeit zehn allesamt weiblichen Schützlinge im Alter zwischen 11 und 16 Jahren online abzuholen: „Drinnen wären Proben mit unserer Teilnehmeranzahl zwar zugelassen, aber eben nur mit FFP2 Maske. Für die Schauspielerei, die ja besonders von Emotionen, Gefühlen und Mimik lebt, ist das absolut keine Option“, legen Märk und Meusburger ihre verzwickte Lage dar. Zudem glauben die beiden, dass ein nochmaliger Abbruch der Probenarbeiten, absolutes Gift für Motivation und Moral wäre. So suchte man nach Möglichkeiten die Talente der Mädchen und deren Freude an der Sache weiter am Leben zu erhalten. So erhielt jede per WhatsApp sechs Begriff und Gefühlszustände zugesandt, zu denen daheim jeweils ein kurzes Video erstellt werden musste. Daraus bastelten Märk und Meusburger nun ein knapp zweieinhalbminütiges Video, bei dem die Kreativität und der Spaß am Schauspiel des Nachwuchses wunderbar dargestellt wird. Die Resonanz war zudem so gut, dass bereits ein zweites Video bald in Vorbereitung sein wird.
Vorerst virtueller Vorhang
Parallel zu den Onlineaktivitäten plant man in Altacher aber auch die Rückkehr auf die reale Bühne. Realistisch kann dieser wohl erst frühestens im Herbst erfolgen, bis dahin möchte man in den kommenden Wochen auf Basis von Sketchen und Workshops in der freien Natur der Schauspielleidenschaft nachgehen. Überlegt werden zudem noch Auftritte in Form von einem Straßentheater, wie und wann ist aber noch offen. Bis dahin hebt sich für die Altacher Jungschauspieler eben der virtuelle Vorhang. Zu sehen für jedermann unter https://www.facebook.com/TheaterkreisAltach/videos/125656679491239/ CEG
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