Dornbirn. Genau vor einem Jahr hätte die Produktion „Hikikomori“ Premiere im Dornbirner Theater im Kopfbau gefeiert. Bekanntlich kam alles ganz anders und nun ein Jahr später wagen Robert Kahr und sein Kulturverein TiK einen neuen Versuch. „Nach einem Jahr Stillstand brennt nicht nur der Kopf und die Seele, sondern der ganze Körper nach Publikum und Kultur. Obwohl wir nicht faul waren – sprich Renovierung vom TiK -, freuen wir uns umso mehr, auf Menschen, die uns besuchen und das Interesse des Publikums“, so Kahr voller Vorfreude.
Auch die Japan-Tournee von „Hikikomori“ musste aufgrund von Corona abgesagt werden, in Luxemburg und Wien war die Aufführung inzwischen zu sehen – und am Freitag und Samstag nun endlich auch in Dornbirn.
Ein schizophrener Monolog
Zum Stück: Eine Frau, allein, mit ihrem Klavier, Saxofon, ihrer Stimme und den Stimmen in ihrem Kopf. „Hikikomori“ ist ein gesellschaftliches Phänomen aus Japan. Menschen ziehen sich aus der Gesellschaft zurück, oft leben sie noch bei ihren Familien, in ihren Kinderzimmern. Häufig beginnt der Rückzug schon damit, dass der Druck in der Schule zu hoch ist. Die wichtigsten psychiatrischen Störungen, die mit Hikikomori einhergehen, sind Schizophrenie, soziale Angststörung, Zwangsstörung, Depression, tiefgreifende Entwicklungsstörung und ADHS. Opernsängerin und Schauspielerin Manami Okazaki und Regisseur und Intendant Jakub Kavin haben sich auf eine Forschungsreise nach Japan gemacht, um dem Tabuthema Hikikomori auf die Schliche zu kommen.
Doch während der Endprobenphase haben sich die Ereignisse überschlagen und durch die Covid-19-Pandemie sind es nun nicht mehr nur die Hikikomoris, die zu Hause bleiben. Was macht Mensch denn den ganzen Tag zuhause? Eine Frage, die nun aktueller ist denn je.
Veranstaltungstipp:
Vorarlberg-Premiere Hikikomori
Kulturverein TiK
Jahngasse 10
6850 Dornbirn
Termine:
Samstag, 27. März 2021 um 17.00 Uhr
Sonntag, 28. März 2021 um 17.00 Uhr
Eintritt 15 Euro
Um Reservierung wird gebeten
Tel. Nr.: +43 664 55 35 779
www.tik-dornbirn.at
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