"Bin ein anderer Mensch": Maria über Body-Positivity und ihr Brustlifting

Maria Maksimovic (27) aus Dornbirn ist Masterstudentin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie war Miss Online 2015 und Kandidatin bei der TV-Sendung "Temptation Island". Die hübsche Blondine postet regelmäßig Fotos und Videos auf Instagram und hat 13.600 Fans und Abonnenten. Doch der Schein trügt: "Ich habe stark zu kämpfen gehabt mit meinem Gewicht", erklärt die 27-Jährige. Als Model habe sie oft gehört "Du bist zu dick". Sie habe 10 Kilo verloren und wieder zugenommen, erzählt sie. "Das hat sich an meiner Brust bemerkbar gemacht: Ich bin von einer 75F auf eine 75C runter und das war halt schlimm", meint Maria. "Ich habe ausgeschaut, als hätte ich schon drei Kinder auf die Welt gebracht und gestillt." Ihr Selbstbewusstsein litt unter ihrem Aussehen: "Ich habe mich komplett unwohl gefühlt in meinem Körper." Nicht mal vor ihrem Freund habe sie sich nackt gezeigt, erinnert sie sich.

"Hatte Angst vor Reaktionen"
Lange überlegte Maria hin und her, dann kam schließlich die Idee zu einem Brustlifting (Anm. d. Red.: Bruststraffung, Verfahren zum Anheben und Neuformen von Brüsten). "Ich habe mich wirklich drei bis vier Jahre nicht getraut, das zu machen, weil ich Angst gehabt habe vor den Reaktionen aus meinem Umfeld", sagt sie im VOL.AT-Gespräch. Sie habe sich auch nicht getraut, es jemandem zu sagen - nicht einmal ihren Eltern: "Wenn du das jemandem verzählst, kriegst du erst mal Kritik zu hören." Kaum habe sie aber ihren Freundinnen ihre Brust gezeigt, seien diese schockiert gewesen und hätten Verständnis für ihre Entscheidung gezeigt. Da durch Covid-19 Fitnessstudios und Co. geschlossen haben, kam dann der perfekte Zeitpunkt für sie.

"Ich war so glücklich"
Nun ist die OP mittlerweile drei Tage her. "Ich bin ein anderer Mensch", gibt Maria zu verstehen. Derzeit ist ihre Brust noch zugepflastert und sie trägt einen Stütz-BH - trotzdem: "Der erste Blick schon, als man die Bandgagen weggemacht hat: Ich war so glücklich", verdeutlicht das Ländle-Model.
"Wir leben jetzt gerade in einer Zeit, in der man echt schlechten Einfluss kriegt über Social Media", so die Dornbirnern. Dort werde nur Perfektion gezeigt. Sie würde allerdings niemandem einfach so zu einer "Schönheitsoperation" raten. Aber: "Ich rate jedem, wenn er sich unwohl fühlt: Es ist seine Entscheidung. Er kann machen was er will." Man müsse allerdings wissen, wann es gut sei - es gebe Grenzen.
(VOL.AT)
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