Aber bitte mit Reiseapotheke

Wer kennt das nicht: Dem stundenlangen Sitzen in klimatisierten Räumen, Autos, Flugzeugen und Co. folgt eine verschnupfte Nase, das zu üppige und ungewohnte Essen gipfelt in Bauchkrämpfen, das intensive Sonnenbad hinterlässt sichtbare Spuren auf der Haut oder der kleine Fehltritt endet mit einer klaffenden Wunde. Szenarien, die auf Reisen nicht selten vorkommen. Daher: Eine gut durchdachte Reiseapotheke gehört in jedem Fall eingepackt und ist auf das Reiseziel, die Reisedauer, den Reisestil und die individuellen Bedürfnisse abgestimmt.
Grundausstattung
Als erster Grundsatz für die Reisapotheke gilt: Alle Medikamente, die man zu Hause regelmäßig einnimmt oder häufig braucht, dürfen im Urlaub nicht fehlen, in ausreichender Menge mit „Sicherheitszuschlag“. Bei Flugreisen gehören diese ins Handgepäck. Hier muss man auf die Bestimmungen bezüglich Flüssigkeiten achten – ein Zertifikat des behandelnden Arztes, das die Erkrankung und die benötigte Medikation bescheinigt, kann hilfreich sein. Dabei sollte man die Medikamente bestmöglich schon zu Hause besorgen. Denn im Ernstfall ist es vorteilhaft, das benötigte Mittel griffbereit zu haben und sich nicht erst auf die Suche nach einem Arzt oder einer Apotheke machen und Sprachbarrieren überwinden zu müssen.
Schützende Vorbereitung
Haltbarkeit und Lagerung der Medikamente sind weitere Faktoren, die reisetechnisch eine große Bedeutung haben. So können manche Arzneimittel in der Hitze ihre Wirkung verlieren (gerade auch Hormone). Und je exotischer das Reiseziel ist, desto besser vorbereitet sollte man sein. Risikogebiete wie Teile Afrikas, Mittel- und Südamerikas, aber auch Asiens bedingen spezielle Vorkehrungen, inklusive Zusatzschutz in Form von Impfungen. Und wer mit Kindern reist, sollte die Reiseapotheke auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen und spezielle Präparate gegen Fieber, Schmerzen und Erkältungskrankheiten mit dabei haben. Da manche auf das Essen im Urlaubsort mit Durchfall oder Erbrechen reagieren, ist die Mitnahme von speziellen Elektrolyt- und Durchfallmitteln empfehlenswert.
E-Card als Muss
Zu guter Letzt: Die E-Card muss fixer Bestandteil im Reisegepäck sein; die auf deren Rückseite inkludierte Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) wird in der gesamten EU sowie in der Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Norwegen, Island und Liechtenstein akzeptiert. Achtung: Für Reisen in die Türkei muss man sich einen Urlaubskrankenschein – beim Arbeitgeber oder dem jeweiligen Krankenversicherungsträger – besorgen.
Wer dann in einem Land, in dem die EKVK gilt, erkrankt, hat das Recht, so behandelt zu werden, wie eine dort sozialversicherte Person. Gibt es vor Ort keinen Vertragsarzt und erfolgt die Behandlung durch einen privaten, ist es wichtig, eine detaillierte Rechnung zu verlangen, die dann zu Hause bei der Krankenkasse eingereicht werden kann.
Checkliste
UNBEDINGT
Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden
Sonnenschutz
Insektenschutz
Antiallergika
Pflaster, Mullverbände, Kühlkompressen
Schere, Pinzette
Desinfektionsmittel
Wund- und Heilsalbe
Fieberthermometer
Schmerz- und Fiebermittel, auch als Saft (für Kinder)
Elektrolytpräparate
NÜTZLICH
Mittel gegen Reisekrankheit
Mittel gegen Husten, Schnupfen
Mittel gegen Augenbeschwerden
Mittel gegen Mund- und Rachenentzündungen
Mittel gegen Durchfall, Verstopfung
Mittel gegen Prellungen und Zerrungen
Prophylaxe für Tropenkrankheiten, etwa Malariatabletten
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