Ein aufmerksamer Mann aus Götzis meldete VOL.AT die Dauerparker am Autobahnrastplatz. Seit mehreren Wochen stehen diese angeblich am Rastplatz bei Rankweil. Der Mann habe schon mehrmals versucht, die Asfinag darauf aufmerksam zu machen.
Längerer Aufenthalt
Bei einem VOL.AT-Lokalaugenschein zeigt sich, dass die genannten Fahrzeuge dort noch immer parkieren. Ein Mann hievt eine Gasflasche, die vermutlich zum Kochen verwendet wird, aus dem Auto. Insgesamt wirkt der Rastplatz aufgeräumt, vereinzelt findet sich vergessenes Spielzeug.
“Wir beobachten die Situation genau”
Das Problem mit Dauerparkern und Campern ist der Asfinag bekannt. “Diesbezüglich sind wir in ständigem Kontakt mit den Behörden und der Polizei und beobachten die Situation genau”, erklärt Asfinag-Pressesprecher Alexander Holzedl im VOL.AT-Gespräch. Rechtlich gibt es jedoch kaum Möglichkeiten einzuschreiten. Die Situation sei aber absolut unbefriedigend, konstatiert Holzedl: “Park- und Rastplätze sind für unsere Kundinnen und Kunden da und sollten inklusive aller Einrichtungen jederzeit zugänglich bleiben. Darüber hinaus sorgen Dauercamper für zusätzliche Kosten bei der Müllbeseitigung in Höhe von mehreren 100.000 Euro.”
Pilotprojekt: Gebührenfreie Kurzparkzone
Seit 1. Jänner 2019 ist der Autobahnparkplatz Rankweil, in Fahrtrichtung Deutschland, eine gebührenfreie Kurzparkzone. Es ist der erste Autobahnparkplatz mit einer Kurzparkzone in Österreich. Seit Jahresbeginn dürfen Pkw nur maximal drei Stunden auf dem Parkplatz Rankweil in Richtung Deutschland abgestellt werden. Denn dieser Rastplatz wird im Sommer besonders stark von Campern genutzt. Die Parkplätze sind aber eben kein Campingplatz, sondern für kürzere Pausen der Autofahrer vorgesehen. “Wir haben vor, diese Regelung auf sämtliche Parkplätze in Vorarlberg auszudehnen. Derzeit arbeiten wir an den rechtlichen Rahmenbedingungen dafür. Dann kann auch die Einhaltung der Kurzparkzone hinsichtlich Dauerparkern klar überprüft und auch geahndet werden”, so Holzedl.
“Keine strafbaren Handlungen”
Der Sprecherin der Autobahnpolizei ist der Fall ebenfalls bekannt: “Es konnten jedoch bisher keine strafbaren Handlungen festgestellt werden. Es wird fortlaufend kontrolliert, aber bisher bewegen sich die Dauerparker im rechtlichen Rahmen.”
Kein Müll, kein Lärm, einfach nur Parken
Rastplätze sind zum Rasten da, so verwundert es nicht, dass das Nächtigen erlaubt ist. Reisebusse fahren tagsüber weg und kehren im Laufe des Tages wieder zurück. Solange gegen kein Abfallwirtschaftsgesetz oder Ruhestörungsgesetz verstoßen wird, dürfen die EU-Bürger sich frei bewegen und reisen. Wenn die Reise eben jeden Tag zu diesem Rastplatz führt, dann ist das Urlaub in Vorarlberg.
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