Entscheidend ist die Schnelligkeit. Denn nur so können diese kleinen Meeresschildkröten ihren Fressfeinden auf dem Weg vom Ei ins Meer entkommen. Auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean sind am Freitag rund einhundert der kleinen Reptilien geschlüpft.
Vor fünf Wochen hatte Muttertier Emma begonnen, Eier zu legen. Wildhüter und Anwohner waren dabei, als sich die Kleinen nun ins Freie Kämpften.
Umwelteinflüsse wie Lichtverschmutzung und die Ausdehnung des menschlichen Lebensraums haben dazu geführt, dass die Zahl der Meeresschildkröten um die Insel herum stark gesunken ist.
Ein Team von Wissenschaftlern will nun den natürlichen Lebensraum der Tiere an der Westküste der Insel auf rund fünf Hektar wiederherstellen. Vor allem die Vegetation an der Küste soll verdichtet werden. Denn Forscher haben herausgefunden, dass der Geruch von Pflanzen den Tieren Orientierung bietet.
“72 Stunden nachdem das erste Tier geschlüpft ist, analysieren wir das Gelege und schauen, aus wie vielen Eiern Tiere geschlüpft sind, wie viele Tiere gestorben sind und dann schauen wir, ob es ganz unten noch Überlebende gibt, die wie dann entweder mitnehmen oder freilassen”, berichtet Leo Perrin, der Direktor des Forschungsinstituts auf La Réunion.
Für den Fortbestand der Spezies ist wichtig, dass so viele Jungtiere wie möglich schlüpfen und das Meer erreichen. Wer auf dem Weg ins Wasser nicht von Seevögeln gefressen wird, muss sich im Ozean vor Plastikmüll, Fischen und den Menschen hüten. Erst ab einer gewissen Größe, die die Tiere erst nach Jahren erreichenm, wird der Überlebenskampf etwas einfacher.
Am Strand von La Rèunion gab es dann am Freitagabend noch eine Überraschung: nachdem die Jungen geschlüpft waren, kam ein weiteres Muttertier an Land, um ihre Eier abzulegen. Das macht Hoffnung.
(Reuters)
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