ÖVP: Tourismus im Montafon braucht Planungssicherheit

„Das Projekt dient zur Sicherung des bestehenden Angebots im Montafon für die Zukunft. Es ist, wie im Regierungsprogramm vereinbart und in der Vorarlberger Tourismusstrategie festgehalten, definitiv keine Erweiterung eines Skigebiets und dient ausschließlich der Qualitätssicherung des touristischen Angebots im Tal. Wir begrüßen alle Bemühungen, die dazu beitragen, die Qualität des bestehenden touristischen Angebots in Vorarlberg weiter auszuweiten. Deshalb unterstützen wir die Pläne der Silvretta Montafon GmbH, sofern sie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen!“
Montafon braucht Schneesicherheit
Für VP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier ist vor allem der Aspekt der Schneesicherheit für die Talschaft von entscheidender Bedeutung: „Für eine Wintersportdestination ist Planungssicherheit essentiell für eine längerfristige wirtschaftliche Entwicklung. Damit längerfristige Investitionen in die touristische Infrastruktur, etwa einem attraktiven Gastronomie- und Bettenangebot Sinn machen, muss ein Wintersportangebot zumindest von Dezember bis Anfang April gewährleistet sein. Wenn dies nicht garantiert werden kann, ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil und es leidet die Attraktivität der gesamten Region. Ein solches Szenario ist jedoch definitiv nicht im Sinne des Tourismusstandortes Montafon und kann daher auch nicht im Sine der Landespolitik sein!“
Projekt wurde kommuniziert
Vonier betont auch, dass über das Projekt seit Planungsbeginn im Jahr 2014 durch regelmäßige Informationen kommuniziert worden ist: „Für die betroffenen Menschen im Tal ist das Projekt nichts Neues Von vielen Seiten, etwa dem Stand Montafon, den Bürgermeistern, Wirtschaftsgemeinschaft, Touristikern und Agrargemeinschaften werden die geplanten Investitionen in die Erweiterung der Schneeanlagen unterstützt. Insofern ist für mich die aktuelle Aufregung nicht nachvollziehbar und überzogen. Ich appelliere hier zur Sachlichkeit zurückzukehren und das Projekt ohne pauschale Vorverurteilungen zu bewerten.“ Außer Frage ist für Vonier, dass bei diesem Projekt hinsichtlich Ökologie selbstverständlich hohe Standards gesetzt werden sollen.
Auch FPÖ findet Kritik überzogen
Der freiheitliche Tourismussprecher, Dr. Hubert Kinz, findet die Kritik von Landesrat Rauch am Objekt Speichersee zum Schwarzköpfle im Skigebiet Silvretta Montafon für überzogen.
„Der Tourismus in Vorarlberg funktioniert nur mit intakter Umwelt. Das weiß jeder Touristiker“, so Kinz. Klar sei, dass zeitgemäße touristische Einrichtungen zur Beschneiung erforderlich seien. Diese hätten sich natürlich verträglich in die Landschaft einzubetten. „Gerade im Montafon sind große künstliche Gewässer angelegt und tragen diese, wie etwa die Staubecken der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, wesentlich zum Wohlstand des Landes und seiner Bürger bei.
“Rauch hat sich zu wenig mit derartigen Dingen befasst”
„Offensichtlich hat sich Landesrat Rauch zu wenig mit derartigen Dingen befasst und vergessen, dass eine hinreichende Beschneiung unter anderem auch dazu beiträgt, die Vegetation im Hochgebirge vor Beschädigungen durch Sportgeräte zu schonen. Generell sind Beschneiungsteiche und Seen dafür geeignet, unter größtmöglicher Schonung des Wasserhaushaltes, das zur Beschneiung erforderliche Wasser zur Verfügung zu stellen“, erklärt Dr. Kinz.
„Das österreichische Recht bietet hinreichend Schutz für die Natur und Landschaft, sodass nicht immer und überall Umweltverträglichkeitsprüfungen anzusagen sind. Diese sind vielmehr zu reduzieren, wie dies im Regierungsprogramm der jetzigen Bundesregierung vorgesehen ist“, betont der freiheitliche Wirtschafts- und Tourismussprecher. Dr. Kinz ist sich sicher, dass im Rahmen der vorhandenen Gesetze und Auflagen sowie durch Umsicht des Betreibers gewährleistet ist, dass die Aspekte des Naturschutzes ausreichend gewahrt werden.
“Hirnrissig” – So scharf kritisierte Rauch geplanten Speichersee
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