Stadt legt Pläne für Jugendhaus vor

Feldkirch Das altehrwürdige „Graf Hugo“ ist mit Frühjahr 2019 Geschichte. Der Umzug der Offenen Jugendarbeit Feldkirch (OJA) in neue Räumlichkeiten ist daher schon seit längerer Zeit beschlossene Sache. Im Zuge eines Beteiligungsprozesses konnten Jugendliche und alle Interessierten ihre Ideen für das Raum- und Funktionskonzept des neuen Jugendhauses in der Reichsstraße in Levis einbringen. Diese Anregungen wurden von Architektin Susanne Stöckerl nun in konkrete Umbaupläne für das bestehende Gebäude umgesetzt. Die Entwürfe für das Raumkonzept wurden letzten Donnerstag im Alten Hallenbad präsentiert.
Ein zweites Zuhause
Für Bürgermeister Wilfried Berchtold soll das neue Jugendhaus vor allem eines: „Einen kreativen Raum bieten, wo junge Menschen ihre Ideen umsetzen können.“ Ein Café im Erdgeschoß, mit Billardtisch und Tischfußball, soll den zentralen Begegnungsraum des künftigen Jugendhauses bilden. „Damit wird ein wichtiger Wunsch der Jugendlichen umgesetzt – ein Platz zum Zusammenkommen und Zusammenfinden. Sozusagen ein zweites Zuhause“, wie Heike Sprenger vom Jugendservice der Stadt Feldkirch erklärt.
Daran angeschlossen wird eine Küche sein, die eine unkomplizierte Bewirtung ermöglicht. Raus aus dem Keller heißt es für Veranstaltungen. Statt im „Graf Hugo Keller“ wird im neuen Haus im Erdgeschoß ein Raum mit Bühne und Backstage-Bereich für Konzerte, Theaterstücke und sonstige Aufführungen entstehen. Die Büros der Offenen Jugendarbeit werden im ersten Stock untergebracht. Auf der gleichen Ebene als auch im Stockwerk darüber werden 17 Proberäume in unterschiedlichen Größen, ein Tanzraum, Tonstudio sowie Gruppen- und Kreativräume eingerichtet.
Zusätzlicher Lift
Für mehr Barrierefreiheit soll ein zusätzlicher Lift sorgen. Allerdings sind sechs der Proberäume auch durch diesen nicht hindernisfrei zugänglich. Dies sorgte in der anschließenden Fragenrunde für reichlich Gesprächsstoff, insbesondere bei den lokalen Bands. Die Erschließung der Räume im Dachgeschoß durch einen Aufzug wäre allerdings mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden gewesen, so Vertreter der Stadt. Darüber hinaus stelle es bereits eine deutliche Verbesserung zur derzeitigen Situation im „Graf Hugo“ dar, wo kein Lift zur Verfügung stehe.
Jugendliche gestalten weiter
Ebenso Thema unter den Jugendlichen ist der Name für ihr neues Haus. Bei einem Workshop soll zusammen am neuen Namen gebastelt werden. Der Beteiligungsprozess ist damit aber noch nicht abgeschlossen. In weiteren Arbeitsgruppen sollen die Jugendlichen Regeln und Abläufe des Zusammenlebens als auch die Außenräume mitgestalten. Ein weiterer Workshop wird sich mit Ökologie und Nachhaltigkeit im Jugendhaus auseinandersetzen. Das war auch eine der zentralen Ideen hinter der Ansiedlung im ehemaligen Deutschmann-Areal: „Was ist nachhaltiger als die Nutzung eines bestehenden Gebäudes“, so der Bürgermeister.
Für das Projekt „Mut tut gut“, das ganz im Zeichen des neuen Jugendhauses steht, erhielt die OJA Feldkirch gerade den Österreichischen Jugendpreis 2017.
Die Bauarbeiten werden von der Stadt auf 2,4 Millionen Euro beziffert und sollen Anfang nächsten Jahres starten. Derzeit laufen noch die Ausschreibungen. Die Eröffnung ist für Ende 2018 geplant.
vn-wim
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