Brückensanierung wird vorbereitet

Mäder. (VN-doh) In Mäder passieren täglich über 7000 Pkw und rund 800 Lkw den Grenzübergang. Die 332 Meter lange Brücke über den Rhein wurde in den Jahren 1977 bis 1979 gebaut. Der Überbau ist als zweistegiger, vorgespannter Plattenbalken ausgebildet, der über zehn Feldern auf den Stützen schwimmend gelagert ist. Die Brücke ist mittlerweile sanierungsbedürftig. Bei einer detaillierten Überprüfung wurde festgestellt, dass der Zustand der Brücke zwischen Mäder und Kriessern zusammenfassend „als schadhaft bezeichnet“ werden muss.
Notwendig sind Maßnahmen zur Bausubstanz-erhaltung und statische Verstärkungen. Da die Brücke zu zwei Dritteln auf Schweizer Gebiet liegt, hat das Bauamt des Kantons St. Gallen die Federführung in der Planung übernommen. „Wir stehen noch am Anfang der Planungen. Derzeit läuft die Ausschreibung der Ingenieursarbeiten“, erklärt der zuständige Projektleiter Jean Luis Nardone. Nach dem Sommer soll die detaillierte Projektierung der Sanierung beginnen. Dann werden sich auch die Verkehrsplaner mit dem Ablauf der Arbeiten beschäftigen.
Einstimmig für Vollsperre
Für die Durchführung ist eine viermonatige Vollsperre des Grenzübergangs notwendig. „Wir haben uns mit den unmittelbar betroffenen Gemeinden getroffen und den Ablauf diskutiert. Die Verantwortlichen haben sich einstimmig für eine kurze Bauzeit und die damit verbundene Vollsperre ausgesprochen“, so Nardone. Zur Diskussion standen verschiedene Möglichkeiten, damit eine Fahrspur frei bleiben würde. Dadurch hätten die Arbeiten aber deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Zudem sei zu wenig Platz und man hätte einen Rückstau auf die Autobahn riskiert. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf rund sechs bis sieben Millionen Euro. Zwei Drittel der Kosten wird die Schweiz übernehmen, die Sanierung auf österreichischer Seite bezahlt das Land Vorarlberg.
Beginnen sollen die Arbeiten im kommenden Jahr am Unterbau der Brücke. Diese werden aber kaum Einfluss auf den Verkehr haben. Die Sperre ist dann für den Sommer 2019 vorgesehen. Die Verkehrsplaner werden für Umleitungen und die Abwicklung des Grenzverkehrs auch auf Erfahrungen bei der Brückensperre in Lustenau zurückgreifen. Mit einer zusätzlichen Belastung der umliegenden Grenzübergänge ist aber zu rechnen.
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