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Keine Fortschritte bei Apotheke in Tosters

Im November übergaben Walter Fontana (l.) und Christian Fiel (r.) 2900 Unterschriften an Präsident Jürgen Rehak.
Im November übergaben Walter Fontana (l.) und Christian Fiel (r.) 2900 Unterschriften an Präsident Jürgen Rehak. ©privat
Bisher liegt bei der Bezirkshauptmannschaft kein Gutachten zur Apotheke in Tosters vor.

Feldkirch. (VN-gms) Im August des Vorjahres beantragte die Pharmazeutin Ingrid Heller eine Konzession zum Betrieb einer Apotheke in Tosters. Sie reagierte damit auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, der den Gebietsschutz in österreichischen Städten aufhob. Unterstützung erhielt Heller von der Bürgerbewegung „Apotheke für Tosters“, die im November 2900 Unterschriften von Tostner Bürgern an Apothekerkammer-Präsident Jürgen Rehak überreichte. Der bezeichnete den Wunsch der Tostner nach einer eigenen Apotheke als „nachvollziehbar“.

Seither ist aber wenig passiert, bemängelt die Bürgerbewegung in einem Brief an Rehak. Man habe bei Bezirkshauptmann Herbert Burtscher nachgefragt, ob die erforderlichen Gutachten bereits vorliegen. Das sei nicht der Fall. Auch für das ebenfalls laufende Ansuchen in Nofels liege bisher kein Ergebnis vor. Dort wird derzeit ein Ergänzungsgutachten erstellt. Im Schreiben kritisieren die Initiatoren, dass die Kammer augenscheinlich auf eine Verzögerungstaktik setze.

Gebietsschutz in Kritik

„Die Apothekerkammer hat sich mittlerweile bei uns gemeldet, das Verfahren sei weiterhin anhängig und man sei bemüht, den Prozess zu beschleunigen“, berichtet Christian Fiel von der Bürgerbewegung. Rehak argumentiert, dass aufgrund der gesetzlichen Veränderungen ein beträchtlicher Rückstau bei der Erstellung der Gutachten herrsche. In Österreich werden derzeit an die 200 Verfahren bearbeitet. So erkläre sich die lange Dauer. Die Apothekerkammer sei aber bemüht, die Dauer der Begutachtungsverfahren zu verkürzen.

Es sei, so Fiel, aber nicht nachvollziehbar, warum es 2017 noch Gesetze wie den Gebietsschutz und die damit verbundenen langen und teuren Verfahren gebe. „Der Gesetzgeber ist hier aufgefordert, dieses Gesetz bürgerfreundlich anzupassen“, so Fiel.

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