Weiler (hw) Der Voranschlag der Gemeinde Weiler in der Höhe von 5.171.400 Euro wurde in der letzten Sitzung des Jahres 2015 einstimmig verabschiedet, ohne jedoch auf die doch angespannte Finanzsituation die keinerlei Spielraum mehr zulässt hinzuweisen.
Im Vergleich zum Jahre 2015 bedeutet dieser Voranschlag eine Steigerung um 659.700 Euro.
„Wir müssen sehr sensibel und wohl überlegt mit unseren Finanzen umgehen. So gilt es einen eventuell geplanten Grundstücksankauf vorerst zu verschieben, beim Straßenbau nur die unbedingt notwendigen Ausbesserungsarbeiten durchzuführen und den Ausbau des Landesradweges genau zu überdenken“, weist Bürgermeister Dietmar Summer auf die schwierige finanzielle Situation hin.
Überschuss für Darlehenstilgung
Die Einnahmen der laufenden Gebarung betragen dabei 4.087.600 Euro die Ausgaben belaufen sich auf 4.016.300 Euro. Der daraus entstehende Überschuss von 71.300 Euro wird in erster Linie für die Tilgungen der bestehenden Darlehen verwendet. Diese belaufen sich für 2016 auf 297.700 Euro. Daneben sind aber auch Tilgungen für ausgelagerte Darlehen (Verbände, GIG) in der Höhe von 167.500 Euro aufzubringen.
Schwieriges Umfeld
Insgesamt ergibt dies für die Gemeinde Weiler ein schwieriges Umfeld. Während auf der Einnahmenseite die Kommunalsteuer nicht mehr so stark zunimmt und die Ertragsanteile durch die Steuerreform sinken, stiegen andererseits die Kosten für Soziales und Gesundheit beträchtlich. Die Beiträge an den Sozialfonds stiegen von 2014 auf 2016 alleine um mehr als 100.000 und haben sich seit 2008 mehr als verdoppelt.
Dazu kommen noch die Beiträge an die Spitäler die um rund 70.000 Euro im Vergleich zu 2014 zunehmen werden. Offen sind auch die Ergebnisse aus den im kommenden Jahr anstehenden Verhandlungen im Rahmen des Finanzausgleiches.
Neue Investitionen doppelt hinterfragen
Nach den Rekordinvestitionen in letzter Zeit im Bildungsbereich – Aufstockung Volksschule, Adaptierung Wiki sowie der Beitrag zum Turnhallenbau in Klaus- in Höhe von über 3,5 Millionen, die auch die kommenden Jahre mit Rückzahlungen belasten, gilt es in Zukunft jede Investition doppelt zu hinterfragen.
Aus diesem Grund wurde für 2016 bei den Investitionen in Höhe von 572.800 Euro auch nur das Nötigste veranschlagt. Die Ausgaben sind zwar vorgesehen, sollen aber nochmals hinterfragt werden. Schwerpunkte sind dabei Entwässerungsprojekte im Churerhof und Martenetsch mit 200.000, sowie Kosten für die Radroute mit 168.000, dem Ersatz eines Bauhoffahrzeuges mit 75.000 und Kosten für die Verkehrsberuhigung und– Sicherheit mit 50.000. Dem stehen auch Förderungen in Höhe von rund 120.000 gegenüber.
Neue Darlehensaufnahme notwendig
Zur Finanzierung dieser Projekte benötigt die Gemeinde insgesamt eine Darlehensaufnahme in Höhe von 340.300 Euro. Der voraussichtliche Schuldenstand der Gemeinde steigt damit von 4.676.000 auf 4.718.500 zum Jahresende ohne GIG. Der Schuldenstand der GIG beläuft sich Ende 2016 auf 660.500 Euro.
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