Angespannte Finanzsituation in Altach

Altach. (mima) Bereits bei der Erstellung des Budgets für das noch laufende Jahr, erklärte Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle, dass bei der aktuellen finanziellen Entwicklung die laufenden Ausgaben mit den Einnahmen auf Dauer nicht mehr abgedeckt werden können. Diese Problematik zeigt sich nun auch bei der Erstellung des Voranschlages für 2016.
Spitalskosten und Sozialhilfe verdoppelt
„Der Rückgang bei den Einnahmen sowie die ständige Erhöhung der Pflichtausgaben verschärfen die Situation von Jahr zu Jahr mehr“, berichtet der zuständige Finanzreferent Bürgermeister Gottfried Brändle. So sind die Ausgaben für die Gemeinde Altach im Bereich der Spitalskosten und der Sozialhilfe in den letzten acht Jahren um rund das Doppelte gestiegen. Demgegenüber steigerten sich die Einnahmen aus den Bedarfszuweisungen des Bundes bei weitem nicht im gleichen Ausmaß. „Die Schere zwischen unseren Pflichtausgaben und den Einnahmen geht immer weiter auseinander und stellt uns zunehmend vor Probleme. Vor allem darum, weil wir diese Bereiche nicht selbst beeinflussen können“, so Bürgermeister Brändle.
Budgetentwurf erst 2016
Auf Grund der nun vorliegenden Situation wurde – nicht wie in den letzten Jahren üblich und im Gemeindegesetz vorgesehen – noch im Jahr 2015 ein Budgetentwurf für das Jahr 2016 der Gemeindevertretung zur Beschlussfassung vorgelegt. „Wir haben uns dazu entschieden, noch einmal den gesamten Budgetentwurf zu durchleuchten und auf mögliche Einsparungspotentiale zu untersuchen“, berichtet Gottfried Brändle. „Die entsprechenden Gespräche mit den Budgetverantwortlichen in allen Sachbereichen haben bereits begonnen.“
Gemeinde Altach wird benachteiligt
Um den Haushalt dauerhaft wieder auf stabile Beine zu stellen, ist es aber jedenfalls auch notwendig einnahmenseitig Veränderungen herbeizuführen. Der Bürgermeister regt in diesem Zusammenhang auch an, dass die Verteilung der Geldmittel unter den Vorarlberger Gemeinden neu geregelt werden muss. In einem detaillierten Quervergleich über sämtliche Gemeinden des Landes musste eine eklatante Benachteiligung der Gemeinde Altach festgestellt werden. So liegen die Nettoeinnahmen von Altach pro Einwohner um € 213,00 unterhalb des Vorarlberger Durchschnittes. Angenommen die Gemeinde Altach würde pro Einwohner jenen Betrag erhalten, den die Gemeinden im Schnitt bekommen, würde dies Mehreinnahmen in Höhe von jährlich rund € 1,3 Mio. für Altach bedeuten. „Diese Tatsache habe ich bereits vor einem Jahr beim Land und dem Gemeindeverband deponiert und einen entsprechenden Ausgleich für die betroffenen Gemeinden eingefordert“, so Bürgermeister Brändle.
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