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Weichen für Gemeindeentwicklung gestellt

Gerald Mathis vom ISK Dornbirn erklärte die Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung.
Gerald Mathis vom ISK Dornbirn erklärte die Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung. ©Henning Heilmann
Auf einer  Informationsveranstaltung im Adalbert-Welte-Saal wurden am 29. Oktober 2014 die Ergebnisse des mehrstufigen Prozesses zur Gemeindeentwicklung von Frastanz, die verschiedenen Handlungsfelder und die ersten konkreten Schritte vorgestellt.
Gemeindeentwicklung für Frastanz präsentiert

Frastanz hat sich 2011 zu einem umfassenden Gemeindeentwicklungsprozess entschieden. Mit der Entwicklung und Begleitung dieses Prozesses wurde das ISK (Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung) aus Dornbirn beauftragt. „Von Anfang an wurde die Einbeziehung möglichst vieler Kräfte der Gemeinde angestrebt“, betonte Gerald Mathis vom ISK Dornbirn auf dem Informationsabend.

Zehn Handlungsfelder

Das Maßnahmenpaket zur Gemeindeentwicklung umfasst zehn Handlungsfelder. Das Handlungsfeld „Zentrumsentwicklung und Außenraumgestaltung“ wurde von der Bürgerbeteiligungsgruppe als das wichtigste eingestuft. Ziel ist es, Frastanz als attraktiven Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. Dazu haben Frastanzer Architekten eine Studie ausgearbeitet. Diese Studie zur Sicherung der Nahversorgung mit einem Mix aus Wohnen, Dienstleistungen und Gastronomie wird 2015 mit der Bevölkerung diskutiert und weiterentwickelt. „Die Beteiligung der Frastanzerinnen und Frastanzer ist ein zentraler Aspekt der Gemeindeentwicklung“, stellt auch Bürgermeister Eugen Gabriel fest.

Kinder und Senioren 

Im Handlungsfeld „Jugend, Senioren und soziale Qualität“ sind Kinderbetreuung und Bildung zentrale Themen. Als Reaktion auf die Veralterung in der Gesellschaft soll die Kinderfreundlichkeit in Frastanz weiter erhöht werden. Neben Anpassungen der Kinderbetreuung wurde ein pädagogisches Konzept für Spielgruppe, Kindergarten und Schule am Standort Hofen erarbeitet. Für den Kindergarten und die Volksschule Fellengatter werden 2015 bauliche und pädagogische Ziele definiert.

Erfolgreiche Projekte

Vize-Bürgermeisterin Ilse Mock stellte bereits erfolgreiche Projekte im Handlungsfeld „Integration“ für ein lebendiges Miteinander von 58 Nationen in der Marktgemeinde vor: Das Kochbuch „Frastanz bittet zu Tisch“ mit internationalen Rezepten, die gemeinsamen Kochabende und der Fraschtner Treff. Im Bereich „Verkehr“ konnte mit der Revitalisierung des Bahnhofs und dem Park & Ride Parkplatz beim Bahnhof ein lange verfolgtes Anliegen durch beharrliche Verhandlungen umgesetzt werden. Beim Verkehrskonzept für Frastanz sollen in naher Zukunft die Bürgerinnen und Bürger weiter eingebunden werden.

Attraktivität steigern

Im Handlungsfeld 4 geht es im Wesentlichen um touristische Projekte. So gibt die Brauerei Frastanzer 2015 eine Machbarkeitsstudie für ein Hotel auf dem Gelände der Brauerei in Auftrag. Vom Unternehmen „Samina“ wird die Realisierung des sogenannten Schlafzentrums evaluiert. Im selben Handlungsfeld spielt auch die Vorarlberger Museumswelt eine wichtige Rolle. Der Ausbau zu sieben Museen in der Energiefabrik wird fortgesetzt: Der Eröffnung des Jagdmuseums im Oktober 2014 folgen nächstes Jahr die Eröffnung des Grammophon- und des Tabakmuseums.

Natur und Naherholung 

Eine hohe Attraktivität stellt die Vielfalt der Natur- und Naherholungsgebiete in und um Frastanz dar. Diese zu erhalten und mögliche Freizeitangebote zu erweitern, sind wichtige Ziele im Handlungsfeld „Naturraum und Naherholung“. Als Maßnahmen werden 2015 die „Frastner Naturtage“ zur Pflege der Natur initiiert und die Errichtung von Themen– und Erlebniswanderwegen evaluiert. Ebenfalls soll eine Wanderfibel entstehen. Der Stutzbergweg soll 2015 als Winterwanderweg ausgebaut werden.

Energie, Umwelt und Verkehr

Die Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld „Energie und Umwelt“ wurden vom e5-Programm und dem Energieleitbild übernommen. Alle Maßnahmen (Ausbau Photovoltaik, „Nachhaltig Bauen“, etc.) dienen zur Erreichung des fünften „e“. Ein Verkehrskonzept (inkl. Rad- und Fußwegekonzept) mit Bürgerbeteiligung soll ebenfalls dazu beitragen. „All diese Maßnahmen stärken Frastanz als attraktive Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsgemeinde“, so Bürgermeister Eugen Gabriel.

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