Altes Kino Rankweil wird digital

Der cineastische Meilenstein wird zwischen Mai und August mit Events rund um Filme und Kino gefeiert.
Das Alte Kino Rankweil folgt dem Beispiel großer Multiplex-Kinos, die ihre alten Projektoren schon weitgehend gegen Server und Beamer ausgetauscht haben. Denn die Digitaltechnik bringt eine deutlich bessere Filmqualität und neue Filme auf 35-Millimeter-Rollen sind kaum mehr verfügbar. Auch logistisch bringt die Digitaltechnik Vorteile: Bisher mussten für einen Film rund 30 Kilogramm schweren Kartons mit etwa 3.000 Meter langen Filmrollen ins Alte Kino transportiert werden. Heute werden die Filme auf einer Festplatte versendet, deren Gewicht bei ca. 1,2 kg und die Größe bei 25x15x6 cm.
Dennoch wird es auch weiterhin die Möglichkeit geben, alte Kino-Klassiker zu sehen. Einer der beiden Filmprojektoren bleibt bestehen und wird speziell für ausgewählte Film-Highlights genutzt. Der Wechsel zur Digitaltechnik verbreitert erheblich das Spektrum für Filmvorführungen in der inzwischen 85-jährigen Kinogeschichte Rankweils. Die Kosten für die Anschaffung der digitalen Anlage sowie der Tontechnik wurden zum Großteil von der Marktgemeinde Rankweil und dem Land Vorarlberg getragen.
Erster Stummfilm
1929 war das Schicksalsjahr für das alte Gebäudes an der Bahnhofstraße. Unter maßgeblicher Initiative des Pfarrers Josef Strasser wurde beschlossen, ein Kino im damaligen Vereinshaus zu eröffnen. Somit wurde am 21. Dezember 1929 der erste Stummfilm „Kinderseelen klagen euch an” vorgeführt. Bereits 1932 fand mit „Der Herr Kammersänger” der Wechsel zum Tonfilm statt. Damals wurde das Kino vom Katholischen Jünglingsverein betrieben. Nach der Auflösung durch die Nationalsozialisten konstituierte sich der Verein 1951 neu und führte zwischen 1951 und 1952 eine Generalsanierung des Gebäudes durch. Das Alte Kino Rankweil ist heute eine der wenigen privat betriebenen Kulturstätten in Vorarlberg, die neben Kulturveranstaltungen auch Filmvorführungen abdeckt.
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