AA

Willkommen im Kaffeehaus Kitzinger

Ein erhebendes Gefühl, in den alten Zeitungen zu lesen!
Ein erhebendes Gefühl, in den alten Zeitungen zu lesen! ©Pezold
Das „Kitzinger" spielte im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle als Treffpunkt für Juden und Christen. Hohenems. Wie in jedem Jahr zur Emsiana, öffnete das Kaffeehaus Kitzinger wieder seine Pforten.
Willkommen im Kaffeehaus Kitzinger

Wo sonst die Büroräume des Emser Kulturkreises untergebracht sind, schmökerten nun die Gäste in Zeitungen von anno dazumal. Im Jahre 1797 eröffnete Herz Jakob Kitzinger das Kaffeehaus, die Bewilligung für ein Gasthaus wurde ihm versagt. Am Samstagabend gab es eine Lesung mit Johannes Inama und Hanno Loewy, die Texte befassten sich mit der Geselligkeit und der Trink- und Badekultur in Hohenems. Besonders hervorgehoben wurde das Schwefelbad, wo die „bessere Gesellschaft” sich zum Baden und Erholen ein Stelldichein gab.

Kaffeehausatmosphäre

Als im Jahr 1797 Herz Jakob Kitzinger sein Kaffeehaus eröffnete, war dies das erste seiner Art in Vorarlberg. Die Kaffeehaus-Kultur war ein wichtiger Bestandteil der bürgerlichen Kultur des 19. Jahrhunderts. Eine Quelle aus dieser Zeit belegt, dass zu den Gästen des Kitzinger die gehobene Jüdische Gesellschaft, deren Geschäftsfreunde aus der Schweiz, die Geistlichen der Christlichen Gemeinde, deren Arzt, der Verwalter der Waldburg- Zeil’schen Güter, der Chirurg, der Apotheker und der Postmeister zählten. Bis 1921 war das Kaffeehaus in Betrieb und könnte wohl eine lange, spannende Geschichte erzählen über die Menschen, die dort ein- und ausgingen, die in der Zeitung „Die Neuzeit” Nr. 37 am 18. September 1898 über den gewaltsamen Tod ihrer Kaiserin lesen mussten und sich in politischen, religiösen und kulturellen Themen austauschten. Jedes Jahr zur selben Zeit, können die Besucher der Emsiana sich der Atmosphäre im Kaffeehaus Kitzinger hingeben, eine Tasse Kaffee genießen und über die damaligen Geschehnisse nachlesen.

  • VOL.AT
  • Hohenems
  • Willkommen im Kaffeehaus Kitzinger