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Mobilität in Lauterach eine „Bürgersache“

Kreuzung in Lauterach
Kreuzung in Lauterach ©stp
Nach guten Erfahrungen mit dem REK wird auch das Mobilitätskonzept mit der Bevölkerung entwickelt.

Lauterach. „Wir haben mit diesem Procedere der Bürgerbeteiligung bei der Erarbeitung des Räumlichen Entwicklungskonzepts so gute Erfahrungen gemacht, dass wir diese Vorgangsweise auch beim Mobilitätskonzept, das im Laufe dieses Jahres entscheidungsreif gemacht werden soll, beibehalten“, erläutert Bürgermeister Elmar Rhomberg den Fahrplan für eine sehr wichtige Weichenstellung.

Nach REK die Mobilität

Mit dem neuen Räumlichen Entwicklungskonzept hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wolfurt (mit dieser gibt es viele Gemeinsamkeiten und Schnittstellen) die Weichen für die Dorfentwicklung der kommenden Jahrzehnte gestellt. Es war keine „Anpassung“ des REK, sondern tiefgreifende Neuorientierung, um den Herausforderungen der kommenden 20 bis 30 Jahre gewachsen zu sein. Seit dem Bau der Autobahn und des Güterbahnhofs hat es für Lauterach keine so weitreichenden Veränderungen mehr gegeben, als jene, für die das REK den Rahmen vorgibt.

„Bei einem Projekt dieser Tragweite konnten natürlich nicht alle Wünsche erfüllt werden – und nicht alle waren mit dem Ergebnis zufrieden, aber durch die starke Einbindung der Bevölkerung ist es gelungen, viele Härten zu vermeiden, Kompromisse zu finden und so ein gutes Ergebnis zu erzielen“, nimmt Rhomberg das gute Klima während der REK-Erarbeitung mit zum neuen Großprojekt „Mobilitätskonzept“.

Prozess gestartet

Fachliche Begleitung wird Bürgerinnen und Bürgern zur Seite gestellt, wenn Wünsche und Ideen diskutiert werden. „Wir handhaben das wie beim REK, halten uns seitens der Gemeinde eher zurück und setzen uns dann mit den Vorstellungen der Bevölkerung auseinander, um sie bestmöglich zu berücksichtigen“, gibt Rhomberg die Strategie der Gemeinde vor.

Die ersten Workshops haben bereits stattgefunden – zunächst waren Vertreterinnen und Vertreter der Bildungs- und sozialen Einrichtungen, Sprecherinnen und Sprecher der Wirtschaft, der Jugend und Frauen, von Vereinen und Ausschüssen der Gemeinde sowie der Polizei und der Bürgerinitiative Lauterach-Hard eingeladen, an einem Arbeitstreffen mit „komobile“ im Rathaussaal teilzunehmen. In einem zweiten Schritt fand ein solches Arbeitstreffen mit Bürgerinnen und Bürgern, die nach einem Zufallsprinzip ausgewählt und eingeladen wurden. Obwohl es nicht alltäglich ist, „einfach angeschrieben und eingeladen zu werden“, hätten sich erfreulich viele von ihnen bereit erklärt, mitzuarbeiten, freut sich Rhomberg über das Engagement.

Wichtige Ansatzpunkte

„Die erste Sitzung war ein sehr konstruktiver Abend, bei dem es nicht nur zu einer Bestandsaufnahme kam, sondern auch zu Lösungsvorschlägen. Zentrale Anliegen waren die Entschärfung von Kreuzungen und damit mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Unübersichtliche Schutzwege, fehlende Gehsteige oder Radwege und unübersichtliche Unterführungen wurden lokalisiert. Ebenso Schleichwege durch das Ortsgebiet. Bei den beiden ersten Workshops hat sich auch herauskristallisiert, dass dem Radfahrer und Fußgänger große Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Radwege und Radabstellplätze sind ein großes Anliegen.

Online-Diskussion

Um möglichst allen Lauteracherinnen und Lauterachern Gelegenheit zu bieten, sich am Meinungsbildungsprozess für das Mobilitätskonzept zu beteiligen, wurde auf www.lauterach.at eine Plattform zur Online-Diskussion eingerichtet. Dazu Rhomberg: „Es sind alle eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen, wir sind um jede Idee und jeden Vorschlag dankbar und werden jeden Diskussionsbeitrag sorgfältig prüfen, um am Ende des Prozesses – so wie beim REK – ein von vielen Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltetes Mobilitätskonzept beschließen und umsetzen zu können.“

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