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ÖAMTC warnt: Punschzeit – Risiken des Heißgetränks

2.700 Unfälle mit alkoholisierten Personen im Jahr 2012 – Abhilfe durch verstärkte Kontrollen.
2.700 Unfälle mit alkoholisierten Personen im Jahr 2012 – Abhilfe durch verstärkte Kontrollen. ©Amt der Stadt Bludenz
Die zahlreichen vorweihnachtlichen Adventmärkte laden nicht nur zum Bummeln, sondern auch zum Punschtrinken ein. Doch dem Bestreben, sich bei kalten Temperaturen "von innen zu wärmen", sollte stets mit Vorsicht nachgegangen werden.

“Nicht nur, dass die wärmende Wirkung meist eine sehr kurzfristige ist. Der Alkohol in heißen Getränken in Kombination mit einem hohen Zuckergehalt gelangt auch schneller in die Blutbahn. Die Blutalkoholkonzentration steigt rasch an, sodass die Wirkung von Punsch, Glühwein, Jagertee und Co. früher einsetzt im Vergleich zu kalten Getränken”, weiß ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger um die Risiken der beliebten Heißgetränke.

 

2.700 Unfälle mit alkoholisierten Personen im Jahr 2012 – Abhilfe durch verstärkte Kontrollen

 

Im Jahr 2012 ereigneten sich ca. 2.700 Unfälle mit Personenschaden, bei denen alkoholisierte Personen beteiligt waren. Davon passierten acht Prozent im Dezember. Etwa 3.400 Personen wurden bei diesen Unfällen 2012 verletzt, 39 getötet (Quelle: Statistik Austria). 1,6 Millionen Alkoholtests (Quelle: BMI) wurden durch die Exekutive vergangenes Jahr durchgeführt – Tendenz steigend. Denn in letzter Zeit nahm die Kontrolldichte massiv zu. Auch “Morgenplanquadrate” sollen in der momentanen Punschzeit verstärkt durchgeführt werden.

Süße Verlockung mit Tücken: Alkoholgehalt ungewiss, Wirkung gefährlich

 

“Die Gefahr bei Punsch liegt darin, dass man nie wissen kann, wie hoch der Alkoholgehalt ist. Sobald man eine Beeinträchtigung durch den Punsch spürt, ist es meist zu spät. Ein erhöhter Alkoholspiegel stört das Orientierungs- und Reaktionsvermögen und führt oft zu erhöhter Risikobereitschaft”, warnt die ÖAMTC-Expertin vor den Auswirkungen. Zudem nimmt ab etwa 0,3 Promille Blutalkoholkonzentration die Aufmerksamkeitsleistung ab – das zeigt sich besonders, wenn verschiedene Aufgaben gleichzeitig erledigt werden müssen, wie etwa beim Lenken. Alles in allem wird die Fahrtüchtigkeit durch den Genuss von Alkohol herabgesetzt.

Sicher ans Ziel: Auto stehen lassen oder alkoholfreie Alternativen bevorzugen

 

“Wer den Weg im Taxi, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß antritt, ist nicht nur sicher unterwegs. Man spart sich auch die mühsame Parkplatzsuche und die mitunter hohen -kosten”, sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Seidenberger. Als Lenker sollte man unbedingt die alkoholfreien Getränkevarianten bevorzugen – Autofahrerpunsch oder Kinderpunsch schmecken genauso gut und es sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Auch “soziale Mithilfe” ist der Expertin ein Anliegen: “Alkoholisierte Personen sollten vom Selbstfahren abgehalten und beim Finden einer sicheren Heimfahrt unterstützt werden”, so ihr abschließender Rat.
Ein Beitrag des ÖAMTC Wien/Marlen Born.

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