Die Straßen von Rankweil und ihre Geschichte (Teil 34)

Sartoriweg
Westliche Abzweigung von der Vorderlandstraße. Der aus Bludenz gebürtige Johann Josef Sartori war von 1700 bis 1717 Pfarrer auf dem Liebfrauenberg. Während seiner Amtszeit wurde Weiler von Rankweil als selbständige Pfarrei abgetrennt. 1704 setzte er den Bau eines neuen Pfarrhauses auf dem Liebfrauenberg durch. 1717 übersiedelte er nach Langenlois, NÖ., wurde 1720 Domherrvon St. Stephan in Wien und Konsistorialrat des Kardinals Graf Kolonitz. Er starb 1738 und vermachte unter anderem für die Armen in Rankweil eine große Summe für eine jährliche Brotspende, die als sogenannte Sartori-Stiftung zufolge der Inflation nach dem 1. Weltkrieg verfallen ist.
Schützenstraße
Von der Brisera zur Alemannenstraße. Diese Straße verläuft in der Nähe des Schießstandes an der Gastra, dem jahrhundertelangen Treffpunkt der Landesschützen, der späteren Standschützen. Der erste Schießstand wurde in Rankweil 1662 errichtet. Früher hieß diese Straße Totengasse. Für die Leichenzüge aus dem Vorderland zum Rankweiler Friedhof war diese Wegstrecke bestimmt.
Schultheißweg
Verbindung zwischen Karolingerstraße und Folkwinweg (Wohnanlage). Unter dem Grafen Hunfried war Rätien in neun Verwaltungsbezirke eingeteilt. Diese nannte man Ministerien und wurden jeweils von einem Schultheiß verwaltet. Der Schultheiß war Richter, trieb Strafen ein und stand unter Königsschutz. Von vielen wissen wir zwar nur den Namen. Nur Folkwin, Hunfrieds Schultheiß im Vorarlberger Oberland, erscheint von 817 bis 826 auf Urkunden 26 mal und läßt sein Streben nach Besitz, Einfluß und Adelsstolz erahnen.
Quelle: Oberstudienrat Prof. Dr. Heinrich Abbrederis, Hofrat Dipl. Ing. Josef Märk und VS-Direktor Josef Kessler
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