Die Hostienbäckerei der Redemptoristinnen

Seit 1904 leben die Schwestern der Redemptoristinnen im St. Josefs-Kloster in Lauterach und betreiben hier in der Klosterstraße 1 sogar eine Hostienbäckerei.
Die Gründung der Gemeinschaft ging vom Kloster Wien-Mauer aus. Die Schwestern erwarben Kloster und Kirche von den Dominikanerinnen, die diese 1886 erbaut hatten und die seither in Bregenz-Marienberg leben und wirken. Die im Nazarener-Stil gestaltete Klosterkirche ist ein Kleinod dieses Stils in Vorarlberg und bewahrt besonders in der Ausmalung ihre dominikanischen Wurzeln. Priorin Sr. Regina Wallner und 15 Ordensschwestern betreiben in dem vor 10 Jahren einfühlsam renovierten Klosterräumlichkeiten eine Hostienbäckerei. Es werden von den Schwestern als Beitrag zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes ca. vier Millionen Hostien im Jahr produziert die an etwa 300 Abnehmer in Österreich und Süddeutschland versandt werden.
Ein Stück Lauteracher Baukultur
2003 wurde Architekt Wolfgang Ritsch mit der Sanierung und teilweisen Erneuerung der weitläufigen Klosteranlagen beauftragt. Das Obergeschoss und der Dachstuhl des Gebäudes mussten abgebrochen und durch einen neuen Holzbau ersetzt werden. Auch der 2003 renovierte wertvolle Kreuzgang wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt saniert. Er ist ein Ort der Stille, der zu Besinnung und Gebet einlädt. Der großzügig angelegte Klostergarten dient dem Anbau von Obst und Gemüse. Er erfreut uns mit vielen Blumen, die auch die Kirche schmücken, und lädt Schwestern und Gäste zum Spazierengehen, Beten und meditativen Verweilen ein. Im Erdgeschoss des nördlichen Traktes sind die Hostienbäckerei und ein Lager- und Werkstattraum untergebracht. Im neuen Obergeschoss befinden sich die Wäscherei und ein Meditationsraum. Nach dem Umbau präsentierte sich das Haus dem Wunsch der Ordensschwester gemäß schlicht, einfach, offen und hinweisend auf die Welt Gottes.
Die Hostienbäckerei
Die Hostien werden mit einem großen Backautomaten gebacken. In einem großen Kessel werden dazu Mehl und Wasser miteinander vermischt. Der fertige Teig wird durch einen Schlauch in passender Menge auf das heiße Hostieneisen aufgetragen. Aus dem dünnen Teig entsteht in zwei Minuten eine feste, knusprige Hostienplatte. Stets muss eine Schwester bereit sein, diese heißen Platten abzunehmen. Die Platten müssen passend befeuchtet sein, dann werden die Hostien in verschiedenen Größen ausgestanzt, sortiert, verpackt und je nach Bestellung verschickt. Viele Erstkommunionkinder kommen in die Hostienbäckerei. Die Schwestern erklären und zeigen ihnen die verschiedenen Arbeitsgänge.
Gebet, Einkehr, Therapie
Von den Redemptoristinnen angeboten wird auch die Hagiotherapie. Dies ist eine Methode der anthropologischen Medizin. Sie untersucht, wo der Mensch als Mensch leidet, und zeigt ihm Wege zur geistlichen Gesundheit. Sie hilft beim Erkennen der tieferen Wurzeln von Schwierigkeiten und stellt den Kontakt zur Quelle des Lebens wieder her. Sie stützt sich auf die Gesetzmäßigkeiten des Geistes, die jedem Menschen eigen sind. Neben regelmäßigen Gottesdiensten können auch Messen gelesen werden lassen. Die Gemeinschaft steht auch für Gastaufenthalte offen und bietet Suchenden den Rückzug in die Stille oder das Zuhören für vertrauliche Gespräche. Das Deponieren von Gebetswünschen ist bei diesem offenen Orden sogar via Homepage möglich! Mehr auf www.kloster-lauterach.at
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