Vor Wasser-Volksabstimmung in Meiningen: Rankweil und Altenstadt rücken Einigung näher

Im nicht enden wollenden Streit um einen Dienstbarkeitsvertrag der Wassergenossenschaft Rankweil und der Agrargemeinschaft Meiningen scheint sich knapp vor der Volksabstimmung am 23.6. eine Wende abzuzeichnen. Der Ausschuss der Agrargemeinschaft Altenstadt hat vergangene Woche sein prinzipielles Okay für eine Versorgungsleitung nach Rankweil gegeben, so Obmann Günter Allgäuer. Damit wäre die Agrargemeinschaft Meiningen aus dem Spiel, die eine solche Abmachung mit der Nachbargemeinde angestrebt hatte – dann aber auf massiven Widerstand in der Bevölkerung stieß. Die Volksabstimmung wäre mehr oder weniger bedeutungslos geworden.
Rankweil bestätigt Angebot
Peter Engler von der Wassergenossenschaft Rankweil bestätigt das Angebot, will sich aber nicht im Detail dazu äußern. Nur so viel: Eine Tendenz in Richtung eines Vertrags mit Altenstadt gebe es schon. Engler will zunächst das Ergebnis der Volksabstimmung in Meiningen abwarten, dann werde man weitersehen. In der kommenden Woche wird sich der Ausschuss der Wassergenossenschaft mit der Angelegenheit beschäftigen. Die Sitzung wird auch ein erster Fingerzeig sein, ob Rankweil mit den Vertragsänderungen leben kann, die Altenstadt angeregt hat. Rankweil hatte der Agrar Altenstadt genau jenen Vertrag vorgelegt, den man zuvor mit Meinungen ausgehandelt hatte.
“Geben das Wasser gerne her”
Laut Allgäuer handelt es sich dabei bei den Änderungsvorschlägen um “unwesentliche” Änderungen. Die Ablehnung, mit der man in Meinungen auf denselben Vorschlag reagiert hat, kann er nicht nachvollziehen: “Wir sind bereit, Rankweil Wasser zu geben – und wir geben es gerne her.” Die Volksabstimmung am Sonntag hält er für hinfällig – die Meininger würden ohnehin nicht zustimmen. Für Gesprächsstoff dürfte allerdings noch die Lage eines möglichen Versorgungsbrunnens sorgen. Die größten Wasserreserven sind nämlich in Gisingen zu finden – nicht unweit der Grenze zu Meiningen.
Abstimmung am Sonntag
Vertreter des Wasservereins Meiningen und der Initiative “Hausbrunnen Meiningen” hatten mehr als 600 Unterschriften gesammelt, um die Volksabstimmung über einen Vertrag mit der Wassergenossenschaft Rankweil zu erzwingen. Die Gegner befürchten, mit dem Vertrag könnte die traditionelle Wasserversorgung der Meininger gefährdet sein, die sich auf Hausbrunnen für jeden einzelnen Haushalt stützt. Bei der Abstimmung am Sonntag geht es um des Stimmverhalten des Bürgermeisters in der Agrargemeinschaft – er hält 30 Prozent der Stimmrechte. (MST)
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