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„BORG-Kapitän“ geht vor Spatenstich

Noch liegen die Erweiterungspläne für das Lauteracher Gymnasium auf Eis.
Noch liegen die Erweiterungspläne für das Lauteracher Gymnasium auf Eis. ©stp
Direktor Armin Greußing tritt nach 21 Jahren an der Spitze der Lauteracher Schule die Pension an.

Lauterach. (stp) Insgeheim, so verrät er im VN-Gespräch, hätte er noch gerne den „Spatenstich“ für den Zubau zum Bundesoberstufenrealgymnasium in Lauterach, wo er mehr als 35 Jahre unterrichtete und das er über 21 Jahre lang geleitet hat, vorgenommen, aber die notwendigen Verfahren dazu dauerten zu lange – am 28. Februar beginnt seine Pensionszeit. Mit 64 Jahren, das ist auch nicht die Regel, aber die Arbeit am BORG hat ihm soviel Spaß gemacht, dass er länger geblieben ist.

Nachfolge geregelt

Anders als bei der „Hardware“, dem dringend gebotenen Ausbau der Schule, ist die Situation bei der „Software“: „Mit Mag. Michael Schelling steht mein Nachfolger schon fest, er ist als langjähriger Lehrer an unserer Schule ideal geeignet, das BORG zu führen“, so Armin Greußing, der Deutsch und Religion unterrichtet hat. Kontinuität wird am BORG groß geschrieben, Schelling wird in der 42-jährigen Schulgeschichte erst der dritte Direktor sein.

Schule, Klassen wandern

Armin Greußing hat die Weichen gestellt, an seinem Nachfolger wird es liegen, das BORG Lauterach zeitgemäß weiterzuentwickeln. „Die Raumsituation war über weite Strecken unbefriedigend. Wir haben 1970 im Untergeschoss der Volksschule Dorf begonnen, sind dann in die Hauptschule gewechselt und noch einmal zurück in die Volksschule, ehe 1977 der heutige Bau eröffnet werden konnte. Zuletzt sind zwei Klassen ,gewandert‘, im vergangenen Schuljahr musste unsere 14. Klasse in der Hauptschule untergebracht werden. Dort findet auch der Turn- und Handarbeitsunterricht statt, weiters nutzen wir die Proberäume der Musik und ein technisches Labor in der Firma Flatz“, umreißt der scheidende Direktor die prekäre Raumsituation.

Pläne sind baureif

Das soll sich ändern, denn die Pläne für eine Aufstockung der Schule von 12 auf 16 Klassen liegen auf dem Tisch, jetzt geht es nur noch um die Finanzierung des knapp drei Millionen Euro teuren Vorhabens. „Wir rechnen das noch einmal durch, vielleicht finden wir eine Lösung“, so Bürgermeister Elmar Rhomberg, der die Finanzierung bei der Budgeterstellung 2013 noch zurückgestellt hat. „Es ist an sich Sache des Bundes, den Bau zu finanzieren, aber hier wird uns die Pistole auf die Brust gesetzt: Wenn wir einen raschen Baubeginn wollen, muss die Gemeinde vorfinanzieren – und damit kommen wir in die Situation, dass möglicherweise andere kommunale Vorhaben zurückgestellt werden müssen.“ Bildung sei ihm und der Gemeindevertretung aber so wichtig, „dass wir uns bemühen, die Geldmittel irgendwie umzuschichten.“

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