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VOL-Serie: Die Straßen von Bludenz

Die Wichnerstraße im Jahre 1904: Blickrichtung Süden
Die Wichnerstraße im Jahre 1904: Blickrichtung Süden ©Manalarchiv
Wichnerstraße   Die Wichnerstraße, ehemals Alte Marktstraße, schließt die Bludenzer Innenstadt nach Osten hin ab. Sie reicht vom heutigen Sparkassenplatz in Richtung Süden bis zur Hermann-Sanderstraße.
Bilder aus vergangenen Tagen

In ihrer Verlängerung konnte man früher über die Bahngleise
nach Bürs gelangen.

Benannt wurde die
Straße nach Josef Wichner, der am 23. Oktober 1852 in Bludenz geboren wurde und
hier seine ersten Lebensjahre verbrachte, und zwar „Im Schneckenhause“ an der
Wichnerstraße. Die Erinnerungen an seine Kindheit hielt der Sohn eines
Schneidermeisters später im ersten Teil seiner Biographie unter dem Titel „Im
Schneckenhause“ fest.

Nach seiner
Studienzeit in Feldkirch, über die er im zweiten Band „Im Studierstädtle“
schreibt, zog Wichner nach Niederösterreich und lebte als Gymnasiallehrer in
Krems. Er erreichte als Volksschriftsteller durchaus einen gewissen
Bekanntheitsgrad und hatte unter anderem Kontakt mit dem steirischen
Schriftstellerkollegen Peter Rosegger. Neben einigen Romanen wie etwa „Bürger
Gozzo“ schrieb der Ehrenbürger der Stadt Bludenz auch mehrere Heimatbücher und
publizierte als Vorstandsmitglied des Niederösterreichischen
Volksbildungsvereins die „Volksbildungsblätter“. Wichner starb schließlich am
14. Juni 1923 in Krems.

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