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Gemeinsam Wolfurts Zukunft positiv weiter entwickeln

Die Entwicklung des Strohdoefareals ist für Bgm. Natter eine Jahrhundertchance.
Die Entwicklung des Strohdoefareals ist für Bgm. Natter eine Jahrhundertchance. ©MG Wolfurt
Wolfurt. (hapf) „Wir werden viel Zeit und Energie investieren müssen, um das, was wir in unserer Gemeinde in Anfangs- und Entwicklungsphasen begonnen haben, in konkrete Umsetzungsphasen zu bringen“, sagt Bürgermeister Christian Natter im Gespräch mit wolfurt.vol.at.

(hapf) „Wir werden viel Zeit und Energie investieren müssen, um das, was wir in unserer Gemeinde in Anfangs- und Entwicklungsphasen begonnen haben, in konkrete Umsetzungsphasen zu bringen“, sagt Bürgermeister Christian Natter im Gespräch mit wolfurt.vol.at. Die Marktgemeinde stehe vor großen Herausforderungen, um Wolfurts Zukunft positiv weiter zu entwickeln.

„Wir konnten die letzten Monate vieles in Bewegung bringen und müssen nun die nötige Kraft aufbringen, die uns wichtigen Themen einer Umsetzung zuführen“, so Bgm. Natter. Erst vergangenen Pfingstmontag hat die Gemeinde das Spiel- und Freiraumkonzept der Öffentlichkeit präsentiert, das einem breiten Beteiligungsrozess entwickelt wurde. So entstanden Leitlinien, die das Kindsein in Wolfurt für Kinder und Eltern gleichermaßen zum maßgeschneiderten Erlebnis machen. Natter: „Es gilt, bei allen Vorhaben und Maßnahmen, an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu denken und unsere Planungen danach auszurichten.“

Eine ähnliche Vorgangsweise wählte Wolfurt beim Integrationskonzept. Im Juni letzten Jahres präsentiert, wurden nun die ersten Schritte zur Umsetzung getan. So entstand etwa das lokale Sprachfördernetzwerk Wolfurt oder auch ein Vorkindergarten für Kinder mit migrantischem Hintergrund.

Die Zukunft der Kinderbetreuung

Gewandelt haben sich die letzten Jahre die Anforderungen in der Kinderbetreuung. Wolfurt richtete hier die Projektgruppe „Kinderbetreuung und frühe Bildung“ ein. Ziel war es, Leitlinien zu erstellen, welchen Weg die Marktgemeinde hier in Zukunft beschreiten will. Bürgermeister Natter: „Wir haben unter Einbeziehung aller Fraktionen, des Kindergartenpersonals, Fachleuten und der Bürgerinnen und Bürger hinterfragt, was wir als Gemeinde anbieten wollen und können, wo es gilt, neue Akzente zu setzen.“ Das Leitbild hilft der Gemeinde, Eltern stimmige Lösungen im Bereich der Kinderbetreuung anbieten zu können. „Eine erste Maßnahme erfolgte hier bereits mit dem Angebot einer Halbtagsbetreuung mit Mittagessen“, freut sich das Gemeindeoberhaupt.

Den Menschen Sicherheit geben

Ein großes Anliegen ist der Gemeinde die Hochwassersicherheit. Hier wurden erhebliche Mittel in die Hand genommen, um entsprechende Projekte wie Ippachbach, Himmelreichbach und Rickenbach voranzutreiben. Erste Bauabschnitte wurden bereits beim Ippachbach und Himmelreichbach gesetzt. „Eines der größten Sorgenkinder der Gemeinde war in diesem Zusammenhang der Rickenbach“, so Natter. Hier wurden mittlerweile die Arbeiten an der neuen Geschiebesperre abgeschlossen. Über 1,2 Millionen Euro wurden hier gemeinsam von Gemeinde, Bund und Land investiert. Natter: „Mit den hier gesetzten Maßnahmen wurde ein hoher Sicherheitsstandard erreicht und nach menschlichem Ermessen dürften Überschwemmungen im Bereich des Rickenbaches nun der Vergangenheit angehören.“

Strohdorf-Areal als Jahrhundertchance

100.000 Euro wurden heuer im Wolfurter Budget bereitgestellt, um das Projekt Strohdorf-Areal zu entwickeln. Bis zum Sommer sollen hier die ersten Ergebnisse in Form eines städtebaulichen Masterplans vorliegen. „Das Strohdorf-Areal wird für unsere Gemeinde eine Jahrhundertchance werden“, gibt sich Natter optimistisch. Einige Stichworte sind hier Erweiterung/Neubau Musikschule, Hauptschuladaptierung, zusätzliche Turnhalle, Kinder- und Schülerbetreuung, Kindergarten, Bibliothek, Hofsteigader, Wälderstraße/Vereinshausparkplatz. Bürgermeister Natter: „Ab Herbst werden wir in die konkrete Diskussionsphase eintreten und in Folge in den politischen Gremien Umsetzungsstrategien entwickeln. Dabei geht es darum, welchen Projekten Priorität eingeräumt wird, um Kostenschätzungen und die Sicherstellung der finanziellen Mittel.“ Noch ich diesem Jahr soll ein erster Architektenwettbewerb zur Ausschreibung gelangen. Erste Baumaßnahmen sollen dann bereits ab 2013 folgen.

Entwicklung des Industriegebietes beim Güterbahnhof

Der Güterbahnhof Wolfurt hat für das untere Rheintal und darüber hinaus für den gesamten Wirtschaftsraum Vorarlberg eine große Bedeutung. Die ÖBB sind laut ihrer Investitionsplanung  ja bereit, in den Ausbau und die damit verbundene Modernisierung rund 40 Millionen Euro zu investieren. Der Baubeginn wurde allerdings vorläufig auf 2014 verschoben. Wolfurt geht es hier gemeinsam mit der Nachbargemeinde Lauterach um die raumplanerische Entwicklung des Umfeldes. Die beiden Gemeinden haben mit Uterstützung des Landes eine Entwicklungsstudie in Auftrag gegeben.

Bürgermeister Christian Natter: „ Ein gemeinsames Räumliches Entwicklungskonzeptes für das Industriegebiet um den Güterbahnhof soll für unsere zwei Gemeinden weitere Rahmenbedingungen definieren. Bgm. Elmar Rhomberg und ich sind froh, dass endlich konkret Fahrt aufgenommen wurde. Natürlich gilt es noch einige Hürden zu nehmen. Für die politisch Verantwortlichen ist aber klar, der Güterbahnhof Wolfurt hat oberste Priorität und wir werden uns intensiv bemühen, die Umsetzung der Erweiterungspläne möglichst rasch voranzutreiben.“

Gemeindeübergreifendes Seniorenkonzept

Ein überaus interessantes Projekt betreibt Wolfurt gemeinsam mit den Nachbargemeinden Kennelbach und Schwarzach. In gemeindeübergreifender Kooperation wird ein Seniorenkonzept entwickelt, um Betreuung und Pflege in der Hofsteigregion für die Zukunft sicherzustellen. „Die Sozialdienste Wolfurt sind in Sachen Pflege und Betreuung sowohl stationär als auch im Verbund mit den mobilen Hilfsdiensten hart an der Kapazitätsgrenze angelangt. In gut nachbarschaftlicher Zusammenarbeit wollen wir unsere ältere Generation auch in Zukunft jene Hilfe und Zuwendung zuteil werden lassen, wie wir sie in hoher Qualität schon bisher bewerkstelligen“, so Bgm. Natter.

Als externen Berater holte sich hier die Gemeinde Christoph Jochum, der vor 10 Jahren schon das Wolfurter Seniorenkonzept fachmännisch begleitete. In einer ersten Phase wird der Ist-Zustand erhoben und anhand demografischer Daten der zukünftige Bedarf ermittelt. Lösuingen erarbeiotet werden in einem weiteren Schritt mit Fachleuten und Betroffenen sowie Vertretern der drei involvierten Gemeinden. Erste Ergebnisse sind noch diesen Sommer zu erwarten. Ab Herbst sind dann die politischen Gremien in Kennelbach, Schwarzach und Wolfurt am Zug. 

Eines ist dem Bürgermeister dabei besonders wichtig: „Die Mitarbeiter in allen Gemeinden müssen entsprechend motiviert sein, um beste Ergebnisse zu erzielen. Unsere Eltern und Großeltern, aber auch alle anderen, die der Hilfe bedürfen, haben ein Anrecht auf beste Betreuung, so wie sie schon bisher angeboten wurde.“ Dankbar zeigt sich Natter über das klare Bekenntnis der drei beteiligten Gemeinden zur Kooperation in diesem wichtigen Zukunftsprojekt.

Ein weiteres gemeindeübergreifendes Projekt steht mit dem neuen Wertstoffhof an. Hier arbeiten Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt zusammen. Bgm. Natter: „Es macht Sinn, Synergien aktiv zu nützen und Kooperationen einzugehen, so wie wir das etwa in Bereichen des Sozialdienstes, nun beim Seniorenkonzept oder bei der Energieberatungsstelle schon machen. Der gemeinsame Wertstoffhof kann hier ein weiterer, Sinn machender Schritt sein.

Spannende Zeiten

Wolfurts Gemeindepolitik steht vor spannenden und herausfordernden Zeiten. Natter: „Ich hoffe, dass die Dynamik und der positive Spirit der vielen Menschen, die hier mit den Projekten und unserer Zukunft befasst sind und sich einbringen, weiter gepflegt werden kann und uns erhalten bleibt. Für die Zukunft von Wolfurt wünsche ich mir, dass wir uns auch weiterhin als positive Gemeinde darstellen können.“

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