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Nach WKR-Ball: Anzeige gegen Polizisten wegen angeblichen Fehlverhaltens

Dem ehemaligen SPÖ-Politiker Albrecht Konecny soll bei einer Attacke am WKR-Ball nicht gehofen worden sein
Dem ehemaligen SPÖ-Politiker Albrecht Konecny soll bei einer Attacke am WKR-Ball nicht gehofen worden sein ©APA
Weil die Polizei dem Ex-SPÖ-Bundesrat Albrecht Konecny bei einer Attacke am WKR-Ball nicht beigestanden sein soll, droht den betroffenen Beamten nun eine Anzeige. Die Polizisten sollen tatenlos zugeschaut haben, als Konecny von einem Mann mit "Runen-Mütze" niedergeschlagen wurde.
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Im Zusammenhang mit der WKR-Ball-Attacke auf Albrecht Konecny, den ehemaligen SPÖ-Fraktionsführer im Bundesrat, hat die interne Untersuchungsbehörde der Polizei, das “Büro für besondere Ermittlungen”, nun gegen mehrere Polizisten eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht.

Nach WKR-Ball-Demo attackiert

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht von “derstandard.at”. Konecny hatte den Beamten vorgeworfen, tatenlos zugeschaut zu haben, als er in der Wiener Innenstadt am Tag vom WKR-Ball von einem Unbekannten niedergeschlagen wurde.

Es werde nun geprüft, ob Ermittlungen aufgenommen werden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Konecny war am 27. Jänner in der Wiener Innenstadt am Weg von der Anti-WKR-Demonstration niedergeschlagen worden. Der Ex-Politiker erklärte, die nahe stehenden Polizisten müssten gesehen haben, dass er attackiert wurde.

Angeblich Rettungsruf verweigert

Als er am Boden lag, hätten die Beamten ihm außerdem nicht geholfen. Und auch als die Beamten gebeten wurden, die Rettung zu rufen, hätten sie dies mit dem Hinweis auf eine Überlastung des Polizeifunks verweigert.

Bei den Ermittlungen gehe es um den strafrechtlichen Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung, schreibt “derstandard.at”. Im Fall einer Verurteilung drohen den beteiligten Beamten, die bei den WKR-Ball-Demos im Dienst waren, demnach bis zu sechs Monate Haft.

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