Na bumm! Gift im Softdrink
Den Giftanschlag, den ein 29jähriger Betriebsschlosser am 30. Jänner diese Jahres in Krems an der Donau auf seine Ex-Freundin verübte, war kein versuchter Mord. Zu diesem einstimmigen Ergebnis kam am Mittwoch ein Kremser Schwurgericht (Vorsitz: Walter Winalek). Gerald H. wurde wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilt.
Der Mann war mit einem Nachschlüssel in die Wohnung der 28jährigen Petra K. eingedrungen und hatte jeweils 0,5 Gramm des Schädlingsbekämpfungsmittels Methidathion in eine Cola- und eine Zitronenlimonade-Flasche geschüttet. Als die junge Frau nach Hause kam, machte sie einen Schluck, spuckte die vergiftete Flüssigkeit aber zum Glück rechtzeitig aus.
Dem Gutachten von Gerichtsmediziner Christian Reiter zufolge war die Giftmischung nicht geeignet, die Ex-Freundin des Angeklagten zu töten. Bei einer herz- oder asthmakranken Person hätte es allerdings anders ausgesehen, erläuterte der Sachverständige. “Bei unserem Opfer hätte das vergiftete Cola zu schweren gesundheitlichen Schäden führen können”, so der Mediziner.
Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Verteidiger Alexander Riel und Staatsanwalt Friedrich Kutschera verzichteten auf Rechtsmittel. Da die U-Haft auf die Strafe angerechnet wird, wird Gerald H. in rund drei Monaten das Gefängnis verlassen können.(5.8.99)
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