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Zweiter Saisonsieg für SW

Der FC Wacker Tirol ist am Mittwochabend überraschend beim Tabellenschlusslicht der Fußball-T-Mobile-Bundesliga, SW Bregenz, mit 2:3 (1:1) unterlegen. Tabelle

Nachdem Koejoe die Tiroler, bei denen Tormann-Trainer Walter De Vora als Ersatzmann für den an einer Virusinfektion erkrankten Pavlovic und den gesperrten Planer nach fast neun Jahren sein glückloses Bundesliga-Comeback im Tor feierte, zwei Mal in Führung geschossen hatte (6., 60.), brachten Jansen (24. und 76.) und Pircher (69.) die Vorarlberger zum zweiten Mal in dieser Saison auf die Siegerstraße.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, als Mair für die Tiroler einen erfolgreichen Gegenstoß lancierte. Der derzeit in Hochform befindliche Stürmer, der gegen Salzburg zwei Mal getroffen hatte, scheiterte zwar im Abschluss am Bregenzer Schlussmann Tolja, doch sein Kollege Sammy Koejoe verwertete den Nachschuss zum 1:0. In weiterer Folge entwickelte sich ein spannendes „kleines Westderby“ mit viel Tempo und zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Vor allem das Innsbrucker Sturmduo Mair/Koejoe sorgten anfangs immer wieder für Verwirrung im Strafraum der Hausherren.

Doch die Vorarlberger, die mit Schepens, Jakomin und Jansen verstärkt auf Offensive setzten, waren um keine Antwort verlegen. Jansen, schon gegen den GAK der gefährlichste Bregenzer, nahm sich in der 24. Minute eine Jakomin-Flanke mustergültig herunter, düpierte De Vora und erzielte den Ausgleich. Der Tormann-Trainer der Tiroler wirkte nicht immer sicher. Sein letztes Bundesliga-Spiel hatte der 34-Jährige am 21. November 1995 bei der 1:3-Niederlage in Salzburg bestritten.

Nachdem Mair kurz nach der Pause verletzungsbedingt ausgeschieden war (48.), machten die Gäste das Spiel. Doch der für ihn eingewechselte Aigner setzte Koejoe mustergültig ins Szene und der brachte die Tiroler mit einem knallharten Flachschuss, seinem zweiten Treffer, abermals in Führung (60.). Diese währte aber keine zehn Minuten, denn Pircher verwertete eine Schepens-Flanke von links mit einem platzierten Kopfball ins lange Kreuzeck zum neuerlichen Ausgleich, ehe Jansen nach einem kurz abgespielten Freistoß den 3:2-Endstand fixierte.

Die Bregenzer feierten damit nach dem 2:1-Heimsieg am 11. September gegen Mattersburg ihren zweiten Saisonsieg, rangieren aber auf Grund des Derby-Sieges von Sturm Graz immer noch drei Punkte hinter den Grazern am Tabellenende.

Regi van Acker (Bregenz-Trainer): „Wir haben völlig verdient gewonnen, weil wir vor allem in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft waren. In der ersten Halbzeit sind wir im Mittelfeld nicht sehr gut gestanden, aber nachdem ich zur Pause umgestellt habe ist es besser gelaufen. Wir haben die Partie danach in den Griff bekommen und haben uns zwei Mal nach Rückstand zurückgekämpft.“

Hans Grill (Bregenz-Präsident): „Ich muss meiner Mannschaft ein großes kollektives Lob aussprechen. Sie haben über enormen Kampfgeist zwei Mal ins Spiel zurück gefunden und verdient gewonnen.“

Helmut Kraft (Tirol-Trainer): „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Mir fehlen die Worte. Schiedsrichter Krassnitzer hat zwei klare Elfmeter für uns (Anm.: Handspiel von Krautberger bzw. Foul von Tolja an Koejoe) nicht gegeben und auch beim Freistoß vor dem 2:2 kein Fingerspitzengefühl bewiesen. Unser Tormann Walter De Vora tut mir sehr leid. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und die drei dummen Tore gehen allesamt nicht auf seine Kappe.“

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