Bush will in Geschichte eingehen
Demzufolge befinden sich die USA und der Westen in einem Weltkrieg gegen den internationalen Terrorismus und einen sich radikalisierenden Islamismus. Dieses Thema prägt den republikanischen Politiker aus Texas, dessen Persönlichkeit das Land ebenso tief gespalten hat wie seine Politik.
In den USA würden zahlreiche Schriftsteller, Künstler und anderer Intellektueller dem Urteil des Filmemachers Michael Moore zustimmen. Für ihn ist Bush ein Tor und schlichtes Gemüt, ein um sich schiessender Cowboy, dazu noch eine Marionette der Öl- und Rüstungsindustrie sowie neokonservativer Ideologen.
Kaum ein Politiker der jüngsten Vergangenheit war so sehr Zielscheibe bissiger Parodien und verächtlicher Witze wie Bush. Aber der 43. Präsident der Vereinigten Staaten hat eine grosse Zahl renommierter Politiker und Berater in seinem Stab versammeln können.
Führer und Beschützer
Die Wahl bewies, dass er für viele Amerikaner der führungsstarke Patriot ist, der sie beschützt, der offensiv und präventiv die Feinde der USA bekämpft. Viele sehen in ihm eine ehrliche Haut und anständigen Kerl.
Publizisten wie Bob Woodward schildern den Republikaner als klaren, nachdenklichen Kopf und entscheidungsstarke Führungspersönlichkeit, der allerdings in recht einfachen Mustern denkt.
Aufgewachsen in Texas
George W. Bush wurde 1946 in New Haven (Connecticut) als ältester Sohn von George Herbert Walker Bush geboren, der unter Ronald Reagan Vizepräsident und dann selbst Präsident war. Bush Junior wuchs vor allem in Texas auf, wo sein Vater im Ölgeschäft tätig war.
Bush studierte an der Eliteuniversität Yale und ging 1968 zur Nationalgarde. Seine Ausbildung zum Piloten der Nationalgarde schützte ihn vor der Entsendung in den Vietnamkrieg.
Ab 1972 besuchte Bush die renommierte Harvard Business School und versuchte sich dann, eher erfolglos, im Ölgeschäft. 1977 heiratete er die Lehrerin Laura Welch, 1981 wurden die Zwillingstöchter Barbara und Jenna geboren.
Die religiöse Wende
Mitte der 80er Jahre brach Bush mit seinem bislang unsteten Leben, hörte auf zu trinken und konvertierte zum methodistischen Glauben seiner Frau. Nachdem er seinem Vater in Wahlkämpfen geholfen hatte, erwarb er das Baseballteam Texas Rangers, das er 1988 mit enormem Gewinn verkaufen konnte.
1994 wurde er zum Gouverneur von Texas gewählt, 1998 wiedergewählt. 2000 besiegte Bush bei den US-Präsidentschaftswahlen seinen demokratischen Rivalen Al Gore.
Innenpolitisch verwirklichte er, wie im Wahlkampf versprochen, drastische Steuersenkungen – die aber in erheblichem Masse den Reichsten des Landes zu Gute kamen. Zusammen mit den enormen Militärkosten rissen sie Riesenlöcher in den Staatshaushalt.
Aussenpolitik als Herausforderung
Als mitfühlender Konservativer wollte er auch soziale Reformen realisieren – im Bildungs- und Gesundheitsbereich setzte er tatsächlich Programme durch. Allerdings sieht sich Bush derzeit sehr viel stärker herausgefordert von der Aussen- und Sicherheitspolitik denn von der Innenpolitik.
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