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Hewitts Traum geplatzt

Marat Safin hat die riesigen Hoffnungen auf den ersten einheimischen Tennis-Triumph bei den Australian Open seit 1976 zerstört und sich im dritten Anlauf den Titel in Melbourne gesichert.

Mit dem 1:6,6:3,6:4,6:4 über Lokalmatador Lleyton Hewitt entschädigte sich Safin am Sonntag in Melbourne für seine Final-Niederlagen gegen den Schweden Thomas Johansson 2002 und gegen den Schweizer Roger Federer im Vorjahr. Für den anfangs ganz schwach, dann aber beherzt aufspielenden Moskauer war es der zweite Grand-Slam-Titel nach den US Open 2000, als er Pete Sampras ebenfalls trotz Heimvorteil entzaubert hatte.

Hewitt schaffte es zum 100. Geburtstag des Turniers nicht, als erster Australier seit Mark Edmondson vor 29 Jahren für einen Erfolg der Gastgeber zu sorgen und sich seinen Kindheitstraum zu erfüllen. Seinen dritten Grand-Slam-Titel nach den US Open 2001 und Wimbledon 2002 hatte der Mann aus Adelaide bereits vor viereinhalb Monaten in New York gegen Federer verpasst, der am Donnerstag im Halbfinale an Safin gescheitert war. Seinem Bezwinger gratulierte er und lobte: „Ich habe nicht so schlecht gespielt. Ich habe das Spiel nicht verloren, er hat es gewonnen.” Direkt nach dem Endspiel zeigte sich Hewitt zwar sehr enttäuscht, doch den Kopf wollte er nicht hängen lassen. „Es war ein irres Gefühl, das ganze Land hinter sich zu wissen.”

Gelungenes Comeback
Mit der triumphalen Rückkehr bei den Australian Open hat Serena Williams alle Kritiker Lügen gestraft und den erneuten Sprung an die Spitze der Tennis-Weltrangliste im Visier. Eineinhalb Jahre nach ihrem bisher letzten Grand-Slam-Titel in Wimbledon drehte die anfangs angeschlagene US-Amerikanerin das Finale gegen ihre Landsfrau Lindsay Davenport noch um und feierte mit 2:6,6:3,6:0 ihren zweiten Triumph in Melbourne nach 2003. „Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Dass ich vor dem Turnier nicht die Vorbereitung hatte, die ich wollte, gibt mir jetzt zusätzlich Selbstvertrauen.”

Den Titel im Herren-Doppel und umgerechnet 255.000 Euro holten sich erstmals Wayne Black und Kevin Ullyett aus Simbabwe. Nach dem Halbfinal-Sieg über Melzer/Waske gewannen die US-Open-Sieger von 2001 im Finale 6:4,6:4 gegen die US-Zwillinge Bob und Mike Bryan. Ullyett beendete danach auch die Hoffnungen von Martina Navratilova auf den 59. Grand-Slam-Titel. Die 48-Jährige scheiterte im Mixed-Halbfinale mit dem Weißrussen Max Mirnyi an Ullyett und Liezel Huber aus Südafrika.

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