Rückzug aus der Königsklasse
Michelin wird sich nach der Saison 2006 aus der Königsklasse des Motorsports zurückziehen. Der französische Reifenhersteller begründete die Entscheidung damit, dass die Entwicklung in der Formel 1 nicht mehr der Firmen-Philosophie entspreche. Hintergrund ist der angestrebte Einheitsreifen, mit dem die Teams die ausufernden Kosten wieder in den Griff bekommen sollen. 2008 möchte der Internationale Automobilverband (FIA) zu so genannten Slicks, also Reifen ohne Rillen, zurückkehren, die dann nur noch von einem Hersteller geliefert werden sollen. Michelin hatte diesen Vorschlag stets abgelehnt. Bisher stand Michelin in Konkurrenz mit dem japanischen Hersteller Bridgestone. Das mit diesen Reifen ausgerüstete Ferrari-Team hatte in der abgelaufenen Saison mit oftmals nicht konkurrenzfähigen Gummi-Mischungen zu kämpfen. Ob nach Toyota und Williams nun auch andere Rennställe auf Bridgestone-Reifen wechseln werden, ist nicht auszuschließen. Allerdings versicherten die Franzosen, ihren Teams – Renault, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, BAR-Honda sowie Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso – weiterhin die bestmögliche Reifenqualität zu liefern. Vor dem geplanten Einheitsreifen hatte die FIA für 2006 wieder Reifenwechsel erlaubt.
Michelin hatte 1977 erstmals die Formel 1 mit Reifen ausgerüstet und war 2001 in die Königsklasse zurückgekehrt. Gegenüber Bridgestone hatten die Franzosen einen immer größeren technologischen Vorsprung erzielt. Allerdings litt beim Skandalrennen von Indianapolis, als die Michelin-bereiften Teams aus Sicherheitsgründen nicht starteten, sowohl das Image der Formel 1, als auch jenes von Michelin.
Verabschieden muss sich auch Ferrari – und zwar von seinem zweitwichtigsten Sponsor. Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone wird von 2007 an nicht mehr die Italiener, sondern McLaren-Mercedes als Hauptsponsor unterstützen. Der bisherige McLaren-Mercedes-Hauptsponsor West hatte sich wegen des Tabakwerbeverbots aus der Formel 1 zurückgezogen.
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