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Katalonien-Rallye

Asphalt-King Sebastien Loeb (Citroen Xsara) hat mit dem Gewinn der Katalonien-Rallye seine Führung in der WM ausgebaut.

Aber ohne das Pech am Freitag mit dem Leistungsabfall am Ford Focus wäre der drittplatzierte Marcus Grönholm ein ganz heißer Tipp für den Sieg gewesen. Die großen Zwei halten nach vier WM-Events bei jeweils zwei Saisonerfolgen. OMV-Pilot Manfred Stohl landete im Peugeot 307 auf Platz 12, Red-Bull-Skoda-Fahrer Andreas Aigner wurde 13., sein französischer Teamkollege Gilles Panizzi 10.

Grönholm und der Franzose Alexandre Bengue lieferten einander am Morgen ein hartes Duell um Platz drei, nach der 14. SP hatte der Finne den Peugeot-Piloten dann im Klassement überholt und baute seinen Vorsprung bis nach Ende der 16. und letzten SP noch aus. Der Gewinner von Monte Carlo und Schweden holte sich alle vier Prüfungssiege der dritten Etappe. „Es war eng zwischen Bengue und uns, wir mussten voll fahren“, hatte Grönholm für wahr keinen Ruhetag.

Loeb baute den Vorsprung auf seinen zweitplatzierten spanischen Citroen-Kollegen Daniel Sordo auf 48,2 Sekunden aus und triumphierte zum zweiten Mal en suite in Katalonien. Beide gingen auf Grund des Abstands zu Platz drei – Grönholm lag am Ende 1:45,8 Minuten hinter dem Sieger – kein großes Risiko mehr ein. „Die Teamorder hieß Position halten und nicht zu viel riskieren“, so der 32-jährige Elsässer. In der Fahrer-WM liegt Loeb mit 36 Zählern vor Grönholm (27), Sordo (14) und Stohl (11), der nur eine Position verlor.

Das Red Bull Skoda Team schlug sich mit den Rängen 10 für die Franzosen Gilles Panizzi/Herve Panizzi und 13 für Andreas Aigner/Timo Gottschalk (AUT/GER) gut und punktete zum zweiten Mal in der Saison mit beiden Fahrzeugen (6. und 7. der bereinigten Liste) für die Konstrukteurswertung.

Doch es hätte noch besser laufen können für das österreichische Team: In der ersten Prüfung des Tages bekam das Einserfahrzeug mit Aigner wegen eines Stempelfehlers eine Einminutenstrafe aufgebrummt. Der dadurch verlorene eine Platz wurde nach der 14. SP wieder gut gemacht, weil sich der junge Brite Matthew Wilson (Ford Focus) verabschiedete. Die Polizei stoppte den 19-Jährigen, der sich auf nur drei Rädern auf den Weg in den Servicepark machen wollte.

Panizzi glänzte zu früher Stunde mit einer zweiten SP-Zeit hinter Grönholm. Eine Mousee-Explosion im Reifen auf der nachfolgenden Prüfung kostete Zeit, Panizzi hielt den zuvor eroberten achten Rang, verlor auf der letzten SP des WM-Laufes aber zwei Ränge und ging somit für die Fahrerwertung leer aus.

Beim OMV Peugeot Norway World Rally Team war der dritte Tag wie die Tage zuvor, das von Bozian Racing betreute Auto lief tadellos, aber die Zeiten ließen zu wünschen übrig. Da am Sonntag rasch klar war, dass Punkte außer Reichweite sind, wählten Manfred Stohl/Ilka Minor die Sicherheitslinie und nahmen einen Rückfall in der Wertung von Platz 10 auf 12 in Kauf.

Viel Zeit bleibt nicht, die Feinabstimmung zu optimieren, denn schon von 7. bis 9. April steht mit der Korsika-Rallye ein weiterer Asphaltevent auf dem Programm. Auch dann geht es für Stohl nur um Fahrerpunkte, in Argentinien, dem 100. WM-Lauf des Wieners, ist aber auch Teamkollege Henning Solberg wieder am Start, dann soll auch in der Konstrukteurswertung wieder angeschrieben werden. „Auf Schotter sollte es generell besser laufen“, ist auch Teamdirektor David Bozian überzeugt.

Die Siegerehrung an der Strandpromenade von Salou ging am Sonntag ohne feierliches Rahmenprogramm in Szene, stattdessen wurde in Gedenken an den am Freitag tödlich verunglückten deutschen Beifahrer Jörg Bastuck eine Schweigeminute abgehalten.

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