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Entscheidung im Penaltyschießen

Lustenau steht im Finale der Eishockey-Nationalliga! In einer hochdramatischen Partie, die Feldkirch in 60 Minuten hätte entscheiden müssen, entschied letztlich das Penalty-schießen für die aufopfernd kämpfenden Lustenauer.

In den ersten 20 Minuten wollte kein rechter Spielfluss aufkommen, weil Schiedsrichter Jelinek anfangs sehr kleinlich pfiff, das aber konsequent. Schon nach 30 Sekunden nutzte Tony Iob einen schweren Abwehrfehler der Lustenauer und überlistete Goalie Swette zum 1:0. Der EHC, keineswegs geschockt, glich bereits in der 4. Minute im Powerplay durch “Playoff-Sigi” Haberl aus. Feldkirch bestimmte weitgehend das Geschehen und drückte auf die neuerliche Führung. Die erzielte aber wenige Sekunden vor der ersten Pausensirene Saarinen für die Gäste.

Das zweite Drittel begann, wie das erste endete. Feldkirch drückte, Lustenau konterte. Symptomatisch dann auch das 1:3: Feldkirch scheiterte mit einer Riesenchance an Swette, Saarinen netzte im Gegenzug mit seinem zweiten Treffer eiskalt zur Zweitoreführung für Lustenau ein. Doch Feldkirch brachte sich noch im zweiten Drittel zurück ins Finalrennen. Jeweils im Powerplay glichen Iob und Torbjörn Johansson für die Pokel-Truppe aus. Der Schwede war kurzfristig aus Bozen geholt worden, weil Lampert im letzten Halbfinale gesperrt war (Hobday musste deshalb zuschauen).

Im Drittel wogte das Spiel zunächst hin und her, obwohl beide Teams auf defensive Disziplin bedacht waren. Beide Torhüter konnten sich auszeichnen. Colleoni, Iob, Squillace und Saarinen scheiterten an Swette bzw. Seidel. Hektisch die Schlussphase mit einem Doppelausschluss und einem Alleingang von Iob wenige Sekunden vor Schluss. Es blieb aber beim 3:3 nach 60 Minuten – 10 Minuten Verlängerung! Der “Sudden Victory” gelang in der Verlängerung, in der nur jeweils 4 Spieler auf dem Eis stehen durften, aber nicht. Näher dran war Feldkirch, die nach einer Strafe für Paappanen ein 4:3-Powerplay-Chance nicht zu nutzen vermochten. Somit musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Bei Feldkirch trifft nur Iob, Kinney, Maier, Sticha und Hehle scheitern, Squillace und Paappanen schossen Lustenau ins Finale!

Finalgegner ist etwas überraschend Zeltweg. Die nach dem Grunddurchgang sechstplatzierten Steirer gewannen das entscheidende Halbfinalspiel in Zell am See 5:1 und entthronten damit den Meister der Vorjahrssaison.

EHC Feldkirch 2000 – EHC Lustenau: 3:3 (1:2,2:1,0:0)
Vorarlberghalle, 5000, SR Jelinek, Erd, Hütter
Torfolge: 1:0 (1.) Iob, 1:1 (4.) Haberl, 1:2 (20.) Saarinen, 1:3 (33.) Saarinen, 2:3 (37.) Iob, 3:3 (40.) Johansson
Bisher: 2:1, 2:3, 3:5, 6:4

Finalserie wieder offen
Die Red Bulls Salzburg haben am Dienstag im hochklassigen Finalspiel vier einen 4:3-Auswärtserfolg über den Villacher SV gefeiert und in der “best of seven”-Serie um die österreichische Eishockey-Meisterschaft auf 2:2 gestellt. Ein Doppelpack des norwegischen Stürmers Patrick Thoresen brachte im Schlussdrittel die Entscheidung zu Gunsten der Salzburger, die damit einen 0:2-Rückstand in der Serie egalisierten. Spiel fünf geht am Donnerstag in Salzburg in Szene.

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