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Cancellara gewann Paris-Roubaix

Fabian Cancellara stemmte Freude strahlend den Pflasterstein in die Höhe. Er hatte als zweiter Schweizer den Rad-Klassiker Paris-Roubaix für sich entschieden.

Sehr erfreulich endete das Rennen aber auch aus österreichischer Sicht: Bernhard Eisel sorgte als grandioser Fünfter (+3:24) für die beste ÖRV-Platzierung in der „Hölle des Nordens“.

Nach einer souveränen Alleinfahrt auf den letzten 15 Kilometern sicherte sich der Zeitfahr-Spezialist Cancellara mit 1:51 Minuten Vorsprung auf Tom Boonen (BEL), Alessandro Ballan (ITA) und Juan Antonio Flecha (ESP) die Trophäe. Weltmeister Boonen verpasste damit das neuerliche Double Flandern/Roubaix, das er im Vorjahr geschafft hatte, trägt aber das Trikot des Führenden der ProTour.

Der Rad-Superstar war zunächst nur als Fünfter ins Ziel gekommen, rückte aber wie die folgenden Fahrer vor, weil Leif Hoste (BEL), Peter van Petegem (BEL) und Wladimir Gusew (RUS), die 1:23 Minuten Rückstand auf den Sieger gehabt hatten, wegen Passierens eines geschlossenen Bahnschrankens (Güterzug 10 km vor dem Ziel) nachträglich disqualifiziert wurden. Boonen und Co. hatten vor dem Schranken angehalten, als Eisel – der zunächst als Achter das Ziel passierte – an diese Stelle kam, war der Schranken schon wieder offen.

Der Steirer meisterte die 259 Kilometer durch die diesmal staubige „Hölle“, davon 52 km über das gefürchtete Kopfsteinpflaster (27 Abschnitte), in souveräner Manier. Der Steirer fuhr bis zwölf Kilometer vor dem Ziel in der achtköpfigen Spitzengruppe, die schließlich auseinander brach.

Der Vorjahreszweite George Hincapie (USA) stürzte 46 Kilometer vor dem Ziel in ein Feld, als sein Lenkerrohr brach, und musste aufgeben.

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