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Österreich im Fed Cup abgestiegen

Österreichs Tennis-Damen haben ihr Fed-Cup-Gastspiel in Tokio gegen Japan klar mit 0:5 verloren und sind damit aus der Weltgruppe I abgestiegen.

Die ersatzgeschwächten Österreicherinnen waren gegen die laufstarken Japanerinnen weitgehend chancenlos. Am Sonntag unterlagen Barbara Schwartz und Nikola Hofmanova im Einzel jeweils glatt in zwei Sätzen, die fünfte Niederlage setzte es im Doppel für Schwartz/Melanie Klaffner mit 3:6,6:1,1:6 gegen Ai Sugiyama/Shinobu Asagoe.

Bereits am Samstag hatten Schwartz und Klaffner ihre Einzel in zwei Durchgängen verloren, am Sonntag unterlag Österreichs Nummer eins der japanischen Ersatzspielerin Aiko Nakamura 2:6 und 5:7. Nakamura hatte kurzfristig die über Fußprobleme klagende Topspielerin Sugiyama ersetzt. Das vierte und damit bereits bedeutungslose Einzel absolvierte die erst 15-jährige Hofmanova, die in ihrem ersten Spiel in einem Damenbewerb überhaupt zwar eine ansprechende Leistung bot, sich Akiko Morigami aber 2:6,3:6 geschlagen geben musste.

„Aus Sicht des Tennisverbandes stehen uns mit Klaffner und Hofmanova zwei Talente und zukünftige Fed-Cup-Stammspielerinnen zur Verfügung,“ zeigte sich ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl trotz der 0:5-Pleite optimistisch. „Wir werden also künftig im Fed Cup mit zwei erfahrenen und zwei jüngeren Spielerinnen aus unserem Pool antreten können,“ ergänzte Team-Kapitän Alfred Tesar und verwies auf die Leistungen von Klaffner (16 Jahre) und Hofmanova. „Wir haben zwei weitere Talente für die Zukunft gefunden.“

Kurze Hoffnung auf einen „Ehrenpunkt“ gab es nach dem zweiten Satz im Doppel, den Schwartz/Klaffner klar gewonnen hatten. Im entscheidenden dritten Durchgang kam allerdings die Stärke der Japanerinnen am Netz deutlicher zur Geltung. In den vier Einzeln gewannen die nun in die Weltgruppe II abgestiegenen Österreicherinnen, die auf Grund mehrerer Absagen bereits als klarer Außenseiter nach Japan gereist waren, nicht einen einzigen Satz.

Unter anderem hatte Österreichs Nummer eins, Sybille Bammer, wegen einer Achillessehnen-Verletzung nicht teilgenommen. Die einzige international erfahrene Spielerin war Schwartz, die nach langwierigen Verletzungen erst an einem Comeback arbeitet. „Es war von vornherein schwierig für uns. Ich hatte in beiden Spielen einen guten Start, aber die Japanerinnen sind sehr schnell“, erkannte die Niederösterreicherin nach ihren verlorenen Spielen den Unterschied.

Der Nummer 666 der WTA-Rangliste gelang es nie, die Gastgeberinnen aus dem Rhythmus zu bringen. „Sie braucht noch Matchpraxis“, erklärte Tesar. „Barbara weiß selbst, dass sie immer wieder Chancen hat, aber im letzten Moment zu wenig initiativ ist.“ Entscheidend müsse ihre Laufarbeit verbessert werden. Auch an den unerzwungenen Eigenfehlern könne man noch arbeiten.

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